Karben. Ist die Luisenthaler Straße durch das Neubaugebiet Brunnenweg eine Anliegerstraße oder wird sie künftig als Durchgangsstraße genutzt? Wann geht es weiter mit dem Ausbau der Straße und wann werden verkehrsberuhigende Maßnahmen zum Schutz der Kinder veranlasst? Solche Fragen wollten viele Anwohner vom Karbener SPD-Vorsitzenden und hauptamtlichen Stadtrat Jochen Schmitt beantwortet bekommen. Der hatte zusammen mit Parteifreunden zu einer Informationsveranstaltung über die Zukunft des Neubauareals eingeladen.
Zunächst unterrichtete Schmitt über die in den nächsten Wochen stattfindenden Baumaßnahmen. Danach soll, um einen gesicherten Fußgängerverkehr zu ermöglichen, in einem ersten Bauabschnitt der Straßen-Endausbau durchgeführt werden. Im Einzelnen sollen dabei die Stichstraßen, Parkflächen und vor allem die Fußwege westlich des Krnover Platzes und der Luisenthaler Straße zwischen dem ASB-Altenpflegezentrum und der Landesstraße 3205 fertiggestellt werden. Diese Maßnahme sei auch die Voraussetzung für den im Rahmen der Schulwegsicherung erforderlichen Bau eines Fuß- und Radweges in Richtung Kloppenheim.
Die Stichstraßen und die Erschließungswege im östlichen Teil des Baugebietes sowie die Luisenthaler Straße sollen in einem zweiten Bauabschnitt nach erfolgter Bebauung in diesem Bereich endgültig fertiggestellt werden. An dieser Stelle hakten Anwohner ein. „Wann genau ist das? Wir wollen nicht mehr warten bis das letzte Grundstück bebaut ist“, fragte beispielsweise Dirk Zager.
Mit dem Argument Schmitts, dass erst die Fertigstellung der größeren Bauvorhaben abgewartet werden sollten, wollten sich die Anwohner nicht abfinden. „Dann werden die ersten Bauherrn ja durch die schleppenden Vermarktung des Baugebietes bestraft. So hat man uns das beim Kauf unserer Grundstücke aber nicht gesagt“, monierte Olaf Stavenow. Trotz der anhaltenden Kritik wollte sich der SPD-Vorsitzende aber nicht auf ein Datum festlegen lassen. Das liege in den Händen des Stadtparlaments. Mit zwei bis drei Jahren müssten die Anwohner aber noch rechnen. Er berichtete weiter vom Kauf von Pollern, mit deren Aufstellung das Rasen auf der Luisenthaler Straße unterbunden werden soll.
Auch zu dem geplanten Spielplatz an der Luisenthaler Straße äußerte sich der Stadtrat. Da dafür die Mittel im kommenden Haushalt vorgesehen seien, könne mit dem Bau im nächsten Jahr gerechnet werden. Den Streit im Stadtparlament über den Umbau der Bahnhofstraße und die damit bedingte Neuanbindung der Luisenthaler Straße an diese Durchgangsstraße umging Schmitt mit dem Hinweis, dass hier noch alles in der Diskussion sei. (jwn)