Bad Vilbel. Gelichtet und als Flaniermeile herausgeputzt wird der Kurpark rund um den neuen Römermosaik-Pavillon. Für 150 000 Euro wird der Weg von der Rathausbrücke bis hin zum Kriegerdenkmal komplett neu gestaltet, teilte Stadtbaurat Dieter Peters mit. Das Areal hat eine Fläche von etwa 7000 Quadratmetern. Die dichten Sträucher entlang des Radweges sind bereits verschwunden. Sie sorgten in der Vergangenheit nicht nur dafür, dass der Radweg zuwucherte – eine solche dichte Bepflanzung sei in Parks auch nicht mehr zeitgemäß, erläuterte Peters. Die Sträucher schüfen „Angsträume“. Sie sollen auch in anderen Bereichen des Stadtparks und des gegenüberliegenden Nidda-Ufers so zurecht gestutzt werden, dass dort keine dunklen Ecken mehr bestehen.
Für den Bereich um das Mosaik-Museum bedeute dies, dass nun eine Sichtachse freigelegt werde, erklärte Landschaftsarchitekt Jörg Spiegler. Zentrales Konzept seines Entwurfs ist ein großer Platz, der sich vom Hassia-Brunnen bis zu dem Museumsbau erstreckt. Er solle einen „ersten Attraktionspunkt“ des künftigen Nidda-Radwegs darstellen, so Peters.
Den Weg vor dem Museum sollen künftig zwei Wege in Form eines Dreiecks kreuzen. Der Bodenbelag aus Natursteinpflaster greift die Gestaltung des Pavillon-Bodenbelags auf. Die Wege sollen mit Sandsteinplatten angelegt werden. Ein dezentes „Bad Vilbeler Blau“ soll die Fläche erleuchten – durch Licht aus dem Pavillon und blaue Laufleisten entlang der Wege „wie im Flugzeug“, sagte Peters.
An den Längsseiten des Platzes sollen Sitzbänke zum Verweilen einladen. Auch Abstellflächen für Räder soll es dort geben. Der Sträucher-Wildwuchs, so sieht es der Plan vor, wird jedoch beseitigt. Außer den bestehenden Bäumen wird dort hauptsächlich Gras wachsen, zur Parkstraße hin durch kleine Hecken abgeschirmt. Verschwinden wird der parallele Fußweg vom Hassia-Brunnen in Richtung Kurhaus. Dieser sei „nie angenommen worden“, so der Baustadtrat. Nun werde die Versiegelung wieder aufgelöst. Dafür wird zu einem späteren Zeitpunkt der Niddaradweg von 2,20 auf 3,50 Meter verbreitert. Das könne aber bis nächstes Jahr dauern, weil der für die Kosten zuständige Zweckverband erst in Gründung sei.
Entlang des Pavillons fallen an der Parkstraße zwölf Stellflächen weg. Dafür aber soll noch vor der Sommerpause mit dem Bau des Parkplatzes auf dem ehemaligen Minigolfplatz begonnen werden, so Peters. Bereits am Pfingstsamstag soll die neue Kurpark-Anlage zum Quellenfest zeitgleich mit dem Römer-Pavillon und dem neu gestalteten Friedrich-Karl-Sprudel eröffnet werden, kündigte Peters an.
Noch im Sommer soll auch der für den Pavillon entfernte Spielplatz neu angelegt werden. Er soll die Wiese vor dem Kriegerdenkmal füllen und steht unter dem Motto „Römer-Spielplatz“. Dafür will die Stadt weitere 90 000 Euro ausgeben.