Karben. Im Stadtgebiet von Karben sieht man immer mehr Fahrzeuge, die im Kennzeichenschild rechts ein E haben. Das zeigt: Viele haben sich ein Elektroauto gekauft, fragen sich nun aber, wo sie ihre elektrischen Vierräder denn aufladen können.
Mit dieser Thematik hat sich auch die SPD befasst und zur jüngsten Sitzungsrunde einen Prüfantrag an den Magistrat eingebracht. Die Verwaltung soll demnach prüfen, welche Maßnahmen erforderlich sind, »um in jeder Wohnstraße und Industriestraße mehrere grüne Schnelllademöglichkeiten für Elektroautos anzubieten«. Es sei auch zu prüfen, ob die Karbener Energie GmbH als Anbieter aktiv werden könnte und in welchem Umfang Fördermittel beantragt werden könnten. Zudem sei zu prüfen, ob eventuell etwa Laternen, Verteilerkästen an Wochenmärkten ertüchtigt werden könnten, damit sie zum Laden der E-Autos dienen könnten.
Unsauber formuliert
Bürgermeister Guido Rahn (CDU) sagte, es gebe zehn Ladesäulen, zwei weitere seien in der Projektion, und zudem gebe es vier Fahrrad-E-Ladesäulen. Der SPD-Antrag sei aber für die Stadt nicht leistbar. »Sie sprechen über mehrere Hundert Ladesäulen in der Stadt.« Zwar sei die Idee dahinter gut, der Antrag sei aber nicht sauber formuliert.
CDU-Fraktionschef Mario Beck, der in einem Energieunternehmen arbeitet, verteilte an die Mitglieder des Ausschusses für Stadtplanung und Infrastruktur eine Grobkalkulation. Daraus geht hervor, dass es in Karben 318 Straßen gebe. Würde man nur drei Ladesäulen in jeder Straße aufstellen, wären das 954 zusätzliche Ladesäulen. Die SPD wolle Schnellladestationen, die würden in Summe rund 43,4 Millionen Euro kosten, die Variante mit Wechselstrom noch 8,5 Millionen. Die Förderung würde maximal 300 000 Euro pro Antragsteller betragen, maximal 40 Prozent der Kosten.
Rahn schlug vor, die SPD solle ihren Antrag »etwas herunterdimensionieren«. Das sagten die Sozialdemokraten zu und stellten den Antrag bis zu der nächsten Sitzungsrunde zurück. (pe)
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