Veröffentlicht am

Mehr für die Jüngsten – In der Kita Löwenburg wurde zusätzliche Gruppe für unter Dreijährige eröffnet

Bad Vilbel. Brav sitzen die ein bis drei Jahre alten Kinder auf ihren Stühlen und löffeln ihren Gemüsebrei auf. Die im September neu eingerichtete Krabbelgruppe in der Gronauer Kita Löwenburg ist ihr neues Tageszuhause. Manche der zehn Kleinkinder nehmen die gesamte Betreuungszeit von sieben bis 16.30 Uhr in Anspruch.

Mit der neuen Gruppe konnte die Stadt fünf weitere U-3-Plätze zur Verfügung stellen. Doch das deckt noch lange nicht den Bedarf ab, wie Sozialamtsleiter Klaus Jäger betont: „Der demografische Wandel geht an Bad Vilbel vorbei“, es gebe weiterhin einen Geburtenüberschuss. Allein in Gronau stünden 19 weitere Kinder auf der Warteliste für die U-3-Gruppe, berichtet Kita-Leiterin Alice Löw.

Dabei engagiere sich Bad Vilbel in der Kleinkinderbetreuung weit mehr als der Durchschnitt, betont Sozialdezernent Jörg Frank (CDU). Derzeit gebe es eine knapp 25-prozentige Abdeckung der Krabbelplätze mit 179 Kindern. Im Wetteraukreis seien zur Jahresmitte erst 18 Prozent erreicht worden. Laut einer IHK-Studie liege das Frankfurter Umland nur bei 21,3 Prozent, so Frank.

In der Gronauer Kita sei eine altersgemischte Gruppe für die U-3-Betreuung aufgelöst worden, was dennoch nicht zulasten der Kindergartenkinder gegangen sei, so Löw. Der 6100 Euro teure Umbau fand bereits im Juni statt. Weitere 9000 Euro flossen in die Ausstattung. Die Kinder haben einen geregelten Tagesablauf. Um 8.45 Uhr gibt es im Morgenkreis Lieder, Lesungen oder Fingerspiele, dann wird gefrühstückt. Die Aktivitäten der Kita-Kinder werden auch den Jüngsten angeboten: etwa Kartoffel- oder Kürbiswochen und selbst Englisch in Form kleiner Lieder. Nach den vielen Entdeckungen können sich die Kinder zwischen 12 und 15 Uhr erholen. Die Betreuung kostet 308 Euro im Monat.

In der Betreuung seien jedoch weitere Schritte notwendig. Für den kurzfristigen Ausbau des Angebots sollen demnächst ungenutzte Räume in den Dortelweiler Kitas Trauminsel und Wirbelwind genutzt werden, kündigt Jäger an. Dafür dringend benötigtes Geld werde aber vom Land blockiert, das Bundesmittel nicht weiterreiche.