Karben. Nicht alle Probleme müssen immer an die Stadt herangetragen werden, stellte der Ortsbeirat Klein-Karben bei seiner Sitzung fest. Mit mehr Eigeninitiative seitens der Bürger könnten sich viele Sorgen von selbst erledigen. Das stellte Stadtrat Otmar Stein (CDU) am Ende der Sitzung des Ortsbeirats Klein-Karben am Mittwoch der Vorwoche bedauernd fest.
Denn bei den meisten Anträgen an diesem Abend ging es immer wieder um das Thema Pflege der Grünanlagen oder der Fußwege im Ortsteil. Beispielsweise bei dem SPD-Antrag, der die nur eingeschränkte Nutzbarkeit des Fußweges von der Hanauer Straße zum Buchenweg zum Inhalt hatte. Der Weg sei nach dem Antrag so zugewachsen, dass ein Durchkommen für Personen mit Kinderwagen nur noch mit großer Mühe möglich sei. Stein, der an diesem Abend den Magistrat vertrat, wies daraufhin, dass es zwar richtig sei, dass der Weg im städtischen Eigentum stehe und damit der Bauhof für die Pflege und den Rückschnitt der Büsche und des Grases zuständig sei. Doch da der Bauhof auch nur über begrenzte personelle Möglichkeiten verfüge, könnten seine Mitarbeiter nicht überall gleichzeitig sein.
Vielfach könnten Anwohner mit dem eigenen Rasenmäher oder der Heckenschere im Bedarfsfall selbst einmal Abhilfe schaffen, anstatt immer nur nach der Stadt zu rufen.
Im Rathaus plane man, Bauhof und Umweltamt zusammenzulegen. Dabei soll auch ein neuer Pflege- und Schnittplan für die städtischen Grünanlagen in Angriff genommen werden.
Ein weiterer Diskussionspunkt an diesem Abend waren die Absperrungen an den Fußwegen zu den jeweiligen Straßen hin. Laut SPD-Antrag seien die Metallstäbe an mehreren Absperrungen nicht nur verrostet, sondern sie stehen auch so dicht beieinander, dass beispielsweise mit Kinderwagen kein Durchkommen mehr sei. Hierzu wurde schließlich beschlossen, dass der Bauhof einen Vorschlag unterbreiten soll, wie das Problem zukünftig zu lösen sei.
Beschlossen wurde dagegen die Entfernung der Parkbank in der Grünanlage an der Goethestraße. Da in unmittelbarer Nähe zwei weitere Bänke stehen, könne auf die bereits leicht lädierte Bank am Parkeingang verzichtet werden. Dafür sollen aber die Glascontainer an dieser Stelle eingehaust werden.
Keine Zick-Zack-Linie auf der Straße – „davon haben wir in Karben mittlerweile wirklich zu viele. Die schrecken schon keinen mehr ab“, so Ortsvorsteher Reinhard Wortmann (CDU), sondern ein Halteverbotsschild soll die Parksituation am Peter-Geibel-Brunnen entzerren helfen. „Hier handelt es sich um einen historischen Ort und deshalb darf der Blick nicht durch parkende Autos zugestellt werden“, begründete SPD-Ortsbeiratsmitglied Rainer Züsch den Antrag seiner Partei. Dies wurde im Gremium einstimmig beschlossen. (jwn)