Bad Vilbel. „War doch klar, dass halb Bad Vilbel kommt“, meinte eine Frau im Vorübergehen zu Mann und Freunden. Einen regelrechten Besucheransturm erlebte der VW-Vertragshändler Fischer-Schädler, der am Wochenende in der Massenheimer Zeppelinstraße sein zweites Autohaus in der Quellenstadt mit einer großen Feier eröffnete. Allerdings gaben sich beileibe nicht nur Vilbeler die Klinke in die Hand, sondern auch viele Besucher aus Frankfurt und Bad Homburg – wie an den Kennzeichen, der im größeren Umkreis um den neuen Standort verteilt abgestellten Fahrzeuge abzulesen war.
Die Gäste flanierten neugierig durch die Auto-Ausstellung, bewunderten insbesondere den nagelneuen Scirocco, aber auch dessen „Vorfahre“, einen Scirocco aus der ersten Baureihe von 1978. Mitarbeiter von Fischer-Schädler informierten an einem Stand darüber, welche Feinstaub-Plakette ab Oktober für eine Fahrt in die Frankfurter City benötigt wird, und standen natürlich für Werkstatt-Führungen zur Verfügung. Erstaunlich auch, wie viele Firmeninhaber Uwe Fischer persönlich kennen und ihm natürlich auch per Handschlag zum Einzug ins neue Haus gratulierten.
Im Haus sorgte eine Live-Band für musikalische Unterhaltung, DJ Rainer Groeber verloste Tankgutscheine und andere Präsente und er moderierte die Modenschau, mit der die Boutique Tanja’s Style für das Fest nach Massenheim gekommen war. Quellenköngin Verena I. zog Lose und gab Autogramme, und die Stadtkapelle durfte am Sonntag zum musikalischen Frühschoppen ebenfalls nicht fehlen. Die Eröffnungsfeier wurde von vielen Besuchern zum Familienausflug genutzt und so waren die Tische und Bänke in dem zum Biergarten umfunktionierten Parkplatz stets gut besetzt, wurde in gemütlicher Runde immer wieder auf das neue Autohaus angestoßen.
Bereits am Tag zuvor bei der Feier vor geladenen Gästen hatte Bürgermeister Dr. Thomas Stöhr Fischer-Schädler gelobt: „Wir sind froh, in unseren Reihen ein Unternehmen wie das Ihre zu wissen, das zukunftsorientiert agiert und Arbeitsplätze sichert.“ Für den neuen Standort hat das Familienunternehmen den Stamm der Mitarbeiter um etwa zehn auf über 90 Beschäftigte erhöht. Besonders erfreulich, dass zusätzlich zu den bisher fünf weitere acht Ausbildungsplätze geschaffen wurden. Drei junge Nachwuchskräfte konnten eine Lehre als Bürokaufleute beginnen, dazu einer als Automobilkaufmann, drei als Kfz-Mechatroniker und in der Spenglerei und Lackiererei, einer als Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker.
„Wir brauchen zusätzliche Kräfte für unsere moderne Lackiererei und Spenglerei, dazu im Verkauf und im Service“, erklärt Mirjam Fischer-Quaiser. Die Tochter des Gründerehepaares Uwe und Aloisa Fischer wird in Kürze zusammen mit ihrer Schwester Sandra Fischer-Weitzel die Geschäftsleitung übernehmen.
VW-Regionalleiter Martin Buchstaller teilte mit, dass VW kürzlich an Ford vorbeigezogen und zum Weltmarktführer Nummer drei aufgestiegen sei. „Das verdanken wir Händlern wie Uwe Fischer, der Benzin im Blut hat und manches Missgeschick des Herstellers auszubügeln versteht.“ Im Übrigen sei der neue „Fischer-Schädler“ das erste Autohaus im neuen VW-Design, nämlich in gebleichter Kirsche.
Der gläserne Verkaufs- und Ausstellungsraum umfasst – wie bereits in dieser Zeitung berichtet – 750 Quadratmeter Fläche. Der moderne Werkstattbereich ist mit 1400 Quadratmetern nicht ganz doppelt so groß. Der sozusagen seit 1988 alteingesessene Bad Vilbeler Standort von Fischer-Schädler in der Kasseler Straße 15 – 21 bleibt weiterhin bestehen. Dort wird es einen VW-Verkauf und VW-Service geben.