Bad Vilbel. Die Not der Menschen in Rumänien ist groß, die medizinische Versorgung lässt zu wünschen übrig. Hilfe ist auch nach 18 Jahren nach dem Sturz des Diktators Nicolae Ceausescu für viele überlebenswichtig. Davon überzeugt sich jährlich eine Delegation aus der Wetterau vor Ort. Ziel des 18. Hilfstransportes, der am kommenden Sonntag von Bad Vilbel aus startet, ist die alte Bischofs- und Universitätsstadt Oradea (Großwardein) im rumänischen Tiefland, 13 Kilometer von der ungarischen Grenze entfernt.
„Es geht abermals nach Oradea, was ich als Eingangstor zu Siebenbürgen bezeichnen würde“, sagt Wolfgang Potinius, Geschäftsführer der Kliniken des Wetteraukreises. Dort wird das eingespielte Team der ehrenamtlichen Helfer bereits sehnsüchtig vom Abt und Leiter der Caritas, der die Verteilung der Hilfsgüter an kleine Krankenhäuser in der Stadt und Umgebung organisiert, erwartet. Das Helferteam hat Medikamente für 70 000 Euro im Gepäck, Hilfsgüter wie Patientenliegen, therapeutische Sitzbadewannen, elektromotorisch verstellbare Patientenbetten, Wärmelampen für Neugeborene, ein EKG-Gerät, ein Röntgenbildbetrachter.
„Allein die Stada spendete Medikamente für 64000 Euro“, betonte Stadtwerkechef Klaus Minkel. Gespendet wurde die 18. Lieferung von der Stada AG, dem Gesundheitszentrum Wetterau, der OVAG, den Stadtwerken Bad Vilbel, ekom 21 sowie die „Schwanen-Apotheke“ aus Offenbach. Zusätzlich zu den Arzneimitteln gehen Krankenhausausrüstungen, Hilfsmittel und Fahrzeuge mit LKWs auf die 1600 Kilometer weite Reise durch vier Länder.