Bad Vilbel. Die evangelische Heilig-Geist-Gemeinde auf dem Heilsberg lädt zu verschiedenen Vorträgen, Gesprächen, Gottesdiensten und Andachten im Gemeindehaus, Am Kreuz 2, ein, mit denen sie die diesjährige ökumenische Friedensdekade „Mauern überwinden“ gestaltet.
Am Donnerstag, 5. November, um 19.30 Uhr referiert Prof. Dr. Martin Stöhr über „Vom U-Boot-Kommandanten zum Friedenskämpfer. Martin Niemöllers Engagement in Kirche und Gesellschaft“. Martin Niemöller war im Ersten Weltkrieg ein hoch dekorierter U-Boot-Kommandant, wurde Pfarrer und ab 1933 einer der schärfsten Kritiker des Nazi-Staates. 1937 ließ Hitler ihn als seinen „persönlichen Gefangenen“ ins KZ Sachsenhausen sperren. Nach seiner Befreiung 1945 wurde er der wichtigste Brückenbauer zu den Nachbarn in Ost und West, wurde 1947 Präsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, gehörte – durch seine internationalen Verbindungen – zu den Förderern der Heilsbergsiedlung. Die Bergpredigt und seine Erfahrung mit brutaler Gewalt machten ihn zum Pazifisten.
Am Freitag, 13. November, um 19.30 Uhr spricht der katholische Theologe Jochen Garstecki aus Magdeburg über das Thema „Der Weg zur friedlichen Revolution 1989. Der Beitrag der Evangelischen Kirche in der DDR“.
Für Sonntag, 15. November, um 11 Uhr ist eine Gesprächsrunde mit Pfarrerin Mechthild Gunkel vom Zentrum Ökumene in Frankfurt vorgesehen über „Friedensarbeit in der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau. Ihre Gestaltung heute“. Sie berichtet über aktuelle Projekte. (sam)