Bad Vilbel. Einen Sieg ist der FV Bad Vilbel, Tabellenführer der Fußball-Verbandsliga, nach dem 6:2 gegen den Hanauer SC noch vom Titelgewinn und damit der Rückkehr in die Hessenliga entfernt. Verfolger Türk Gücü Friedberg (mit vier Punkten Rückstand auf Platz 2 liegend) bekommt am kommenden Wochenende zwar noch drei Punkte kampflos dazu (das Spiel gegen Rückzieher Rot-Weiss Frankfurt II steht auf dem Programm), kann nach dem 2:4 bei Rot-Weiß Darmstadt aber nur noch mit Hilfe des FC Alsbach Meister werden. Alsbach empfängt am nächsten Sonntag Tabellenführer FV Bad Vilbel, der dann schon vor dem direkten Duell mit Türk Gücü am letzten Spieltag einen Matchball hat.
FV Bad Vilbel – Hanauer SC 6:2 (2:0). – Zuletzt wirkte Bad Vilbel etwas müde vom langen Titelrennen mit dem ebenbürtigen Konkurrenten Türk Gücü Friedberg. Kunststück: Das Team von Trainer Amir Mustafic bestritt seit Anfang April elf Pflichtspiele. Doch nun sind die englischen Wochen vorbei, und auf der Zielgeraden scheint eher dem im gleichen Zeitraum „nur“ acht Mal geforderten Widersacher die Luft auszugehen. Trotzdem würde Mustafic nur allzu gerne schon vor dem finalen Aufeinandertreffen am Freitag, 25. Mai, Gewissheit haben, sprich am Sonntag in Alsbach gewinnen und als Meister feststehen. Immerhin gingen die beiden bisherigen Duelle mit Türk Gücü (einmal Liga, einmal Pokalfinale) verloren. Sollte am Sonntag ein Sieg gelingen, könnte Bad Vilbel nach elf Jahren die Rückkehr in die Hessenliga feiern.
Bad Vilbels Sieg gegen den Hanauer SC war keine Selbstverständlichkeit. Hanau führte durch Abdulkadir Okutan (18.) und Benjamin Braus (26., Foulelfmeter) sogar zweimal, Dominik Emmel glich zwischenzeitlich aus (22.). Das 2:2 durch Alexander Bauscher war Gold wert für die Gastgeber (45.), die nach der Pause wie aus einem Guss spielten. Ugur Erdogan (52.), Bauscher (63.), Thorben Knauer (81.) und Zoran Djordjevic (84.) sorgten noch für einen deutlichen Erfolg.
„Die Jungs haben das bravourös gemacht, denn es war alles andere als ein einfaches Spiel“, sagte Mustafic, der nach seiner Sperre erstmals wieder an der Seitenlinie stehen durfte. Die Balleroberung an der Eckfahne von Lukas Knell vor dem 2:2 und die Energieleistung von Adnan Alik vor dem 3:2 waren für ihn die „Schlüsselmomente“ in der Partie. (rst)