Dieses Projekt ist in dieser Größenordnung einmalig in der Getränkebranche Deutschlands“, sagte Hassia-Geschäftsführer Dirk Hinkel bei der offiziellen Einweihung des zweiten Hochregallagers im Bad Vilbeler Gewerbegebiet „Im Rosengarten“ unter dem Beifall der Gäste.
Bad Vilbel. Dirk Hinkel begrüßte zu dem festlichen Anlass der offiziellen Eröffnung des modernen Hochregallagers Jörg-Uwe-Hahn, Hessischen Justizminister, und den Landtagsabgeordneten und Bad Vilbeler CDU-Vorsitzenden Tobias Utter, Bürgermeister Dr. Thomas Stöhr sowie Stadtrat und Bad Vilbeler SPD-Chef Uwe Landgrebe. Zur feierlichen Eröffnung erschienen waren auch die beiden Fraktionsvorsitzenden im Stadtparlement Irene Utter (CDU) und Walter Lochmann (SPD) sowie zahlreiche Vertreter der regionalen Presse, nicht zuletzt Repräsentanten jener Unternehmen, die an der Realisierung des supermodernen Regallagers maßgeblich beteiligt waren, allen voran Thomas M. Reimann, Geschäftsführer des Bad Vilbeler Hoch- und Industriebauunternehmen Alea AG. Hinkel erklärte die betriebswirtschaftliche Notwendigkeiten der Errichtung dieses Bauwerkes, schilderte die Entstehungsphase des effizienten Regallagers mit dessen Bau die Hassia-Gruppe zugleich ein Bekenntnis zum bisherigen Betriebsstandort Bad Vilbel gegeben habe, betonte er.
Im Laufe des zügigen Planungs- und Entstehungsprozesses tauchten nicht nur komplizierte Gründungshinderungen auf, die es technisch zu meistern galt, sondern ergaben sich auch Änderungen einzelner Parameter, unter anderem gelang es die Lagerauslastung von 18 000 Paletten auf 22 000 zu verdichten. Zehn Millionen Euro wurden in Bau und Technik investiert. Unter schwierigen Bedingungen, wie Technik-Geschäftsführer Michael Schmidt ergänzte. Weil der Untergrund nicht tragfähig genug für das Palettengewicht von 14 000 Tonnen sei, der Summe von 30 Airbus A380-Flugzeugen, musste der Boden durch 1100 Stahlsäulen stabilisiert werden.
Allein für die Bodenplatte flossen 3000 Kubikmeter Beton, die Ladung von 450 Mischern. Auch eine andere Zahl beeindruckte. Weil jetzt auch das Leergut mit eingelagert werden könne, erspare man sich die Lkw-Fahrten nach Rosbach, nahezu 300 000 Lkw-Kilometer jährlich, so Schmidt.
Als stellvertretender Ministerpräsident und Bad Vilbeler Stadtverordneter lobte Jörg-Uwe Hahn (FDP) das Projekt, das nicht nur den Hassia-Standort stärke, sondern auch den Mittelstand. „Ich möchte nicht, dass alles staatlich oder großindustriell produziert wird“, betonte der Liberale. Die Hinkels betreiben Hassia seit 1864 in fünfter Generation, „sie geben allein am Standort Bad Vilbel 550 Menschen Arbeit und Einkommen“, bilanzierte er mit Blick auf das Familienunternehmen. Hessens Mittelstand sei es zu verdanken, „dass auch in einer schwierigen Zeit unsere Wirtschaft wächst, die Arbeitslosigkeit zurückgeht.“
Hahn erinnerte auch daran, dass Hassia seit 1864 als Firma ein Teil von Bad Vilbel sei und in der fünften Generation und seit 148 Jahren als Familienunternehmen geführt werde. Hahn: „Die Mineralwasserbranche erlebt gerade eine schwierige Zeit, daher ist es sehr anerkennenswert, dass Hassia in den Standort Bad Vilbel investiert und mit der Modernisierung den Standort Bad Vilbel absichert. Dass dieses auch Bad Vilbel bewusst ist, zeigt die Tatsache, dass der Bauantrag von allen Fraktionen im Parlament stattgegeben wurde. Eine Einmaligkeit!“, rief er den Anwesenden in Erinnerung.
Nach den Festansprachen wurde das Hochregallager besichtigt und den Gästen die technischen Finessen vorgeführt.