Karben/Bad Vilbel. Über eine „scharfe Kritik der Bad Vilbeler CDU“ verwundern sich die Freien Wähler Karben. Sie ernteten Widerspruch für ihre Ausführungen zu möglichen Verkehrsproblemen durch die Ansiedlung des Möbelhauses Segmüller. (Wir berichteten.) Nun urteilt die FW laut Pressemeldung: „Scheinbar ist es für die seit langen Jahren mit absoluter Mehrheit regierende CDU in Bad Vilbel nicht tolerierbar, auch differenzierende Ansichten aus der Nachbarstadt Karben zu hören.“
Sie fühlten sich den Interessen der Karbener Bevölkerung verpflichtet, streicht FW-Vorsitzende Laura Macho heraus. „Parteien- und Männerfreundschaften der CDU-Entscheidungsträger beider Städte verklären uns nicht den Blick auf die vorhandene Verkehrsinfrastruktur und Auswirkungen der geplanten Segmüller-Ansiedlung auf die Karbener Verkehrssituation“, so Macho. Richtig sei zwar die Aussage der quellenstädtischen CDU, „dass in den Jahren rot-grüner Mehrheit in Karben massive Defizite im Straßenbau entstanden sind“, ergänzt der FW-Fraktionschef Michael Ottens, „nur enthebt uns diese politische Erblast nicht der Verantwortung gegenüber den Karbener Bürgern.“ Und deshalb sehen sie massive Nachteile für Karben voraus, ausgehend von der derzeitigen Verkehrsauslastung der B3 in Richtung Dortelweil.
Die Karbener FW redete sich eben „nicht die Welt schön“, angefangen mit der Prognose, dass sich der Ziel- und Quellverkehr von Segmüller außerhalb der Berufsverkehrszeiten abwickelt bis zu der Annahme, dass die meisten Besucher aus Richtung Süden, d.h. von Frankfurt her, anfahren. „Eine Bürgerkoalition in Karben stellt noch lange keine Bad Vilbeler Verhältnisse dar“, bemerkt Macho, und sagt: „In Karben gibt es ein bürgerliches Korrektiv namens Freie Wähler, das einsame Beschlüsse einer absoluten Mehrheit mit gesundem Menschenverstand und Blick auf die vorhandenen Realitäten beurteilt und hinterfragt“. (cwi)