Bad Vilbel. Mit dem Verlegen der Versorgungsinfrastruktur geben die Stadtwerke ab November den Startschuss für den Bau der Bad Vilbeler Therme. Unter dem bald gesperrten Massenheimer Weg werden neue Leitungen und Kanäle verlegt. Doch es gibt noch eine weitere Großbaustelle. Die Stadtwerke hoffen, bereits in diesem Jahr an neun Stellen die Leitungen für den S-Bahn-Ausbau anders verlegen zu können.
Noch ist der Massenheimer Weg ein idyllischer Feldweg in Richtung Schulzentrum. Doch schon bald werden die Bagger anrollen und die 400 Meter lange Strecke auf sechs Meter Breite komplett aufgraben. Am Schulkreisel kann man schon sehen, wie der Querschnitt der künftigen Zubringerstraße zur Therme einmal aussehen wird. Allerdings fehlt noch der Fahrbahntrenner, denn die Schüler erhalten neben der Straße eine separate Spur.
Doch bis es so weit ist, sind Umwege angesagt. Der Ausweich-Schulweg ist bereits asphaltiert und führt von der B 3- Brücke entlang der Böschung zum Niddablick. Am Rande der Fahrbahn befinden sich offene Kabelschächte. Noch diese Woche sollen die Lichtmasten stehen und nächste Woche die Leuchten angeschlossen werden, kündigt Klaus Rotter, technischer Leiter der Stadtwerke, an.
Der alte Weg bleibt vorerst weiter offen – bis Mitte November dort die neue Versorgungsinfrastruktur verlegt wird. Das ist für die an Großbaustellen gewöhnten Stadtwerke eine „aufwendige, komplexe Maßnahme“, betont Rotter. Die komplette Versorgung muss neu gesetzt werden: Gas, Wasser, Strom, aber auch Nahwärme, Feuerlösch-Zuleitungen und der Kanalbau stehen an. Das planen die Stadtwerke mit dem Investor Wund gemeinsam.
Für die Auftragsvergabe stehen noch die Ausschreibungen an, doch die Stadtwerke wären gar nicht so unglücklich, wenn sie dabei keinen Teilauftrag für Gas und Wasser ergattern. Am besten sei, wenn alles in einer Hand bleibe, sagt Rotter. Denn wegen der dicht zusammenliegenden Leitungen und Rohre könne man nicht gut mehrere Baufenster planen. Die Bauarbeiten könnten ab Mitte November beginnen und dann zwei bis zweieinhalb Monate dauern, schätzt Rotter. Über die Kosten kann er keine Angaben machen.
Noch offen ist der Termin für die nächste Großbaustelle der Stadtwerke. An acht bis neun Punkten etwa an der Homburger und Kasseler Straße ragten die Gas-, Wasser- und Stromleitungen so sehr in die Ausbaufläche für die S-Bahn, dass die Leitungen erneuert, verlängert, neu gefasst oder mit größeren Schutzbereichen versehen werden müssten, erläutert Rotter. Noch aber hat die Bahn keinen Termin genannt. (dd)