Nidderau. Der Naumann-Verlag hat die Stadt gen Hanau verlassen und leider lebt Bernhard Naumann nicht mehr. Aber eine seiner Ideen ist in Nidderau geblieben: die Buchmesse Main-Kinzig. Sie erfreut sich auch bei der elften Auflage – am Wochenende 24. und 25. April – wachsender Beliebtheit. „Es kommen 43 Verlage“, berichtet Organisatorin Julia Huneke. Damit sei die Willi-Salzmann-Halle in Windecken voll ausgebucht.
28 Lesungen gibt es an den beiden Tagen in den zwei Leseräumen. Dazu kommen weitere Rahmenveranstaltungen wie der Auftritt des Kabarettisten Jacques Oerter im Museum am Samstagabend. „Wir wollen den Menschen das Medium Buch nahelegen“, sagt Bürgermeister Gerhard Schultheiß (SPD). Den Erfolg messe er nicht an der Besucherzahl. 1000 bis 1500 Besucher seien bisher immer gekommen.
Geld verdienen wolle die Stadt mit der Buchmesse nicht, sagt Schultheiß. Zwischen 10 000 und 15 000 Euro koste die Veranstaltung die Kommune. „Solange wir Sponsoren im Boot haben, geht das“, betont der Rathauschef. Auf Standgebühren werde ganz bewusst verzichtet, um kleineren Verlagen die Möglichkeit zu geben, nach Nidderau zu kommen.
„Wir haben eine familiäre Buchmesse“, betont auch Kulturbeiratsvorsitzender Horst Körzinger. „Die Menschen fühlen sich wohl.“ Die Warteliste sei ein Beweis dafür, das Engagement des heimischen Gewerbes ein anderer. „Wirtschaft und Gastronomie profitieren auch“, sagt Körzinger. Profitieren soll auch die Stadtbücherei. „Wir werben mit einem eigenen Stand“, berichtet Leiterin Nicole Strohrmann.
Die elfte Buchmesse Main-Kinzig ist bei freiem Eintritt am Samstag, 23., und Sonntag 24. April, jeweils von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Die Lesungen beginnen an beiden Tagen um 14 Uhr. (ses)
Das komplette Programm der Messe ist im Internet unter www.nidderau.de mit Hinweis auf der Startseite zu finden..