Die Stadtkapelle konzertiert am Samstag, 21. März, um 19.30 Uhr und am Sonntag, 22. März, um 17 Uhr im Kultur- und Sportforum. „Märchen und Mythen“ ist der geheimnisvoll klingende Titel des ambitionierten Programms. Ein symphonische Prélude steht am Anfang.
Bad Vilbel. Märchenhaft wird es mit dem Stück „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ und einer Disney Fantasy. „Tintin“ und Deep Purple liefern den Stoff für den zweiten Teil. Die Auswahl der Stücke beginnt streng sinfonisch und wird dann lockerer im Klang. „Streng seriös“ will sich das Orchester präsentieren,
Höchstleistung bringen., sagt Dirigent Christoph Bernius. Vor vier Jahren hat er das 60-köpfige Hauptorchester von Thomas Mohr übernommen, der 16 Jahre lang Leiter der „Bad Vilbeler Institution“ war. Bernius, Banker von Beruf und seiner Profession entsprechend auch bei der Probenarbeit immer korrekt im dunklen Anzug, sozusagen „mit Schlips und Kragen“ gekleidet, wollte wegen beruflicher Beanspruchung eigentlich seine Orchesterarbeit aufgeben. In Babenhausen bei Aschaffenburg hatte er zwei Jahrzehnte lang ein großes Orchester geleitet und zeitweise auch noch mehrere andere. Bad Vilbel, seinem neuen Wohnort, schien dem damals 37-jährigen aber reizvoll genug, um sich weiter für die geliebte Musik zu engagieren. Der Innovationsschub ist nicht zufällig und geht auf eine Kuriosität zurück. Das Vilbeler Traditionsorchester, eine Institution in der Quellenmetropole, hat nämlich in seiner inzwischen 132-jährigen Geschichte sich erst im vorigen Jahr erstmals überhaupt einem Wertungsspiel gestellt und das mit einem kaum erhofften, beispiellosen Ergebnis. „Mit herausragendem Erfolg teilgenommen“ wertete im Sommer vorigen Jahres die Jury. In Geisslingen in Baden-Württemberg waren 30 Orchester bewertet worden. Die Stadtkapelle erreichte die bestmögliche Note von 30 Punkten.
„Sehr ausgewogen, breit besetzt, sehr schöner Kollektivklang“ bescheinigte die Jury. Damit gibt sich Christoph Bernius, der seit vier Jahren als Nachfolger von Thomas Mohr den Dirigentenstab in Händen hält, nicht völlig zufrieden. In den Proben achtet er besonders auf Dynamik und Klangausgleich. Da sehe er noch Verbesserungsmöglichkeiten.
Eintrittskarten gibt es ab sofort bei allen Musikern sowie bei Friseur Mohr, Friedberger Straße 31, Telefon (06101) 6966 im Vorverkauf für 10 Euro, an der Abendkasse für 12 Euro.