Die Amateurtheatergruppe Elysium der Pfarrgemeinde Sankt Nikolaus führt „Charity on Stage“ auf. Dabei handelt es sich um einem bunten Mix aus Kabarett und Comedy. Zu sehen ist es noch einmal bei zwei Vorstellungen: am Dienstag, 19. Juni, und am Mittwoch, 20. Juni, jeweils ab 19.30 Uhr im Pfarrzentrum
Bad Vilbel. Nach zwei Jahren Stille meldet sich die Amateurtheatergruppe Elysium jetzt mit dem Projekt „Charity on Stage“ zurück. Zuschauer dürfen sich auf einen vergnüglichen Abend mit immerhin 21 Stücken freuen. „Gezeigt werden 19 lustige und zwei ernste Stücke“, sagt Regisseur Sebastian Pietsch. Zwei der Inszenierungen vermitteln zugleich einen Ausblick auf die nächsten beiden großen Aufführungen. Es sind „Ruiniert“ von Lynn Nottage, dass im Herbst aufgeführt wird, und „Beauty Queen of Leenane“ von Martin McDonagh. In ihrem preisgekrönten Stück „Ruiniert“ entführt die New Yorker Dramatikerin Lynn Nottage die Zuschauer in den Kongo. Dort tobt ein Bürgerkrieg um einen begehrten Rohstoff. Der wird unter anderem für die Herstellung von Handys benötigt. Mitten im Dschungel führt Mama Nadi ein Bordell, dass von Rebellen und Soldaten besucht wird.
Die kongolesische „Mutter Courage“ beschützt ihre Mädchen und profitiert zugleich von den Körpern der Frauen. Nicht weniger dramatisch geht es im Stück „Beauty Queen of Leenane“ im Westen Irlands zu, das im Sommer 2019 auf dem Spielplan steht. Maureen Folan kennt nur die Sorge um ihre gebrechliche Mutter und wird dann zur Schönheitskönigin gewählt. Maureens Mutter verbrennt den Brief, in dem Maureens Freund sie auffordert, mit ihm nach Amerika auszuwandern. Den schweren Haken über dem Herd nutzt die Tochter für ihre mörderische Vergeltung. So weit die Einblicke in die Vorschauen. Der Fokus der Charity on Stage-Stücke im Pfarrzentrum Sankt Nikolaus liegt allerdings auf einem entspannten Theaterbesuch.
„Wir bieten einen lustigen Abend mit buntem Mix mehrerer Stücke aus klassischem Kabarett bis zu moderner Comedy. Die Leute sollen Spaß haben und können gleichzeitig etwas Gutes tun. Den gesamten Gewinn spenden wir dem Frankfurter Verein zur Unterstützung psychisch kranker Kinder und Jugendlicher“, kündigt Pietsch an. Von den 15 Darstellern sind vier zum ersten Mal dabei.
Konsumsüchtig
Amüsiert werden darf sich bei dem Zungenbrecher-Stück „Rhabarberbarbara“, dass sich spielerisch mit der deutschen Sprache auseinandersetzt. Erzählt wird die Geschichte von Rhabarber-Barbara, die in ihrem Dorf eine Bar eröffnet, in die ihr Freund kommt wie auch drei Barbaren. In „Einkaufsrealität“ entführt Ehemann Jochen in ein Leben mit einer kaufsüchtigen Ehefrau. Amüsiert werden darf sich auch im Stück „Philosophischer Knochen“, in dem ein Metzger und seine Kundin perfekt aneinander vorbeireden. (fau)
Der Eintritt kostet 11 Euro, für Schüler und Studierende 9 Euro; im Vorverkauf sind Karten jeweils für zwei Euro günstiger erhältlich per Reservierung unter Rufnummer (0151) 20162448 oder per E-Mail an theater@st-nikolaus-bad-vilbel.de.