Thomas Friesenhahn stellt im Kulturzentrum Alte Mühle aus
Die Ausstellung mit Werken von Thomas Friesenhahn »Alles nur Architektur oder die Lust am Schauen« in der Galerie Alte Mühle ist am Freitag, 21. Februar, von 16 bis 20 Uhr, sowie Samstag, 22. Februar, und Sonntag, 23. Februar, jeweils 12 bis 16 Uhr zu sehen.
Bad Vilbel. Mit einer Ausstellung mit Zeichnungen, Gouachen und Collagen von Thomas Friesenhahn wird zu einer inspirierende Entdeckungsreise durch die Städte Venedig, Amsterdam und Frankfurt/Main eingeladen. Friesenhahn und der Kunstverein präsentieren die Exponate in der Galerie des Kulturzentrums Alte Mühle unter dem Titel »Alles nur Architektur oder die Lust am Schauen«. Friedemann Kuhl, im -Büchner-Gymnasium einst Schüler von Friesenhahn, der dort Kunst unterrichtete, hat dazu ein Audio-Guide erstellt.
»Die Infos sollen nicht belehren, sondern beim Sehen, Betrachten und Entdecken von Details helfen«, sagt Kuhl. »Mit dem Smartphone lässt sich ganz einfach der QR-Code herunterladen und aktivieren und man hört mit seinem Kopfhörer beim Gang durch die Ausstellung den jeweiligen original Kommentar des Künstlers zu seinem Werk«, erläutert Kuhl.
Wer es lieber klassisch mag, der findet neben jeder Zeichnung gedruckte Informationen. »Die Lust am Schauen« bedeutet das Gegenteil vom flüchtigen Blick. Wer die detailreichen Zeichnungen aufmerksam betrachtet, der »rekonstruiert« das Werk und macht viele Entdeckungen«, sagt Friesenhahn.
Zu Venedig, Amsterdam und Frankfurt hat er eine enge Verbindung. In Venedig entdeckte er abseits des Touristentrubels in einer stillen Gasse für sich das Zeichnen vor Ort. In Amsterdam faszinieren ihn die Originalität und die starken, farbenfrohen Kontraste an den Fassaden der schmalen Kaufmannshäuser und Stapellager samt Kränen genauso wie figurenreiche Giebel.
In Frankfurt entdeckte der Künstler beim Bummel durch die historisch rekonstruierte Altstadt unter anderem Figuren aus dem 19. Jahrhundert, wie die vier mächtigen Atlanten, die die überdachte steinerne Brücke tragen, die den Römer mit dem alten Rathaus verbindet. Zwei Atlanten haben es ihm besonders angetan. Ein Lastenträger, der mit einer Geste um gerechten Lohn für seine harte Arbeit bittet, und ein vor Kraft strotzender Kerl, der mit Attributen des Genusses das Gegenteil verkörpert.
Zu diesen Figuren gehört auch das Fabeltier Pegasus, das den Schutz der schönen Künste symbolisiert. »In Frankfurt erkennt man, das Architektur stets im Fluss ist. Rekonstruktionen wie auch modernen Bauten setzen aktuelle und in die Zukunft weisende Impulse im Stadtbild«, sagt Friesenhahn.