Nidderau. 300 Meter Radweg fehlen und sorgen für Ärger. Damit könnte Ostheim an Eichen und auch an den Bahnradweg angeschlossen werden. Auf dem Fahrrad und nicht am Konferenztisch suchten die Mitglieder des Arbeitskreises (AK) Radwegeplanung jetzt nach Verbesserungsvorschlägen. Vor allem wollten sie herausfinden, ob es noch Möglichkeiten gibt, den vor kurzem eingeweihten Bahnradweg doch noch an Ostheim anzubinden. Ein kurzes Verbindungsglied zum Ortsteil Eichen war von der Politik wegen leerer Kassen abgelehnt worden.
Da anschließend die Einweihung des Bahnradweges auch noch ohne Beteiligung der Mitglieder des Arbeitskreises stattfand, legte ein Teil des AK aus Protest gegen die Informationspolitik der Stadt Nidderau ihr Mandat nieder. Sie fühlten sich nicht ernst genommen.
Der neue Vorsitzende Bernhard Marohn will das nun ändern und dafür sorgen, dass die Vorschläge des AK nicht gleich wieder in der Schreibtischschublade verschwinden. Also setzte er sogleich eine erste Befahrung einiger kritischer Punkte auf Nidderaus Radwegen auf die Tagesordnung. Brennendstes Thema war dabei der Radweg zwischen Ostheim und Eichen.
Um das rund 300 Meter lange Verbindungsstück am Ende des Eicher Waldes nicht bauen zu müssen, war die Planung geändert worden: Der Bahnradweg wurde rund drei Kilometer hinter Eichen über die vielbefahrene K 851 auf die andere Straßenseite zum Bonifatius-Wanderweg geleitet. Bemängelt wurde vom AK, dass auch dieser Weg keine direkte Verbindung herstellt – die Bonifatius-Route führt an Ostheim vorbei.
Aber es gibt noch mehr Mängel, etwa die Beschilderung des Bahnradweges in Eichen in Richtung Ostheim. Hier wurde für viel Geld ein luxuriöser Radweg gebaut, bei dem die Beschilderung dann aber offensichtlich zu kurz kam. Denn folgen die Radfahrer den vorhandenen Schildern, endet ihre Fahrt entweder irgendwo im Dickicht oder auf der Kreisstraße. „Hier muss schnellstens etwas unternommen werden“, versprach der Tourteilnehmer und Leiter des Ordnungsamtes, Jörg Sperzel.Wenig Hoffnung auf schnelle Hilfe konnte er dagegen für den Ausbau des Feldweges zwischen der Biogasanlage und dem unbefestigten Radweg parallel zur K 851 machen. Das sei Sache der Politik. Zurzeit ist dieser Feldweg allenfalls bei schönem Wetter als Radweg nutzbar. „Wir werden den Ausbau dieses Weges trotzdem auf unsere Wunschliste setzen“, sagte AK-Vorsitzender Marohn.