Karben. Das gibt es selten: Lob von Karbens Bürgermeister Roland Schulz (SPD) für die Koalition aus CDU, FWG und FDP. „Zufrieden“ zeige er sich „mit der Mitteilung des Stadtverordneten Mario Beck, dass die Koalition den städtischen Zuschuss für die Kulturinitiative Karben (Kik) nicht streichen oder kürzen will“. Das lässt Schulz per Pressemitteilung verlauten. Am Vortag hatte CDU-Fraktionschef Beck auf die Ängste der Kik-Aktiven reagiert und klargestellt, dass die Initiative nächstes Jahr unverändert einen Zuschuss von 2200 Euro bekommen soll. Die Kik hatte zuvor eine Protest-Postkartenaktion angekündigt, um gegenüber den Parlamentariern mehr Planungssicherheit und unveränderte Fördermittel einzufordern.
Zufrieden mit dem Sparzwang sind die Kultur treibenden Vereine in Karben allerdings nicht. „Alle müssen knausern“, berichtet der Vorsitzende der Arge Kultur, Adolf Koch. Unverändert werde ja im nächsten Jahr die zehnprozentige Haushaltssperre gegenüber den Zuschüssen aus dem Jahr 2006 beibehalten. „Das ist wenig, und es war schon mal mehr“, erinnert Koch. „Damit wird das kulturelle Angebot in Karben ärmer.“ Weil ihnen oft andere Einnahmemöglichkeiten fehlten, seien „50 oder 100 Euro für die Vereine schon viel Geld“. Wenn der Haushalt 2008 vorliege, wollten die Kulturvereine der Stadt im Frühjahr über ihr weiteres Vorgehen sprechen.
Konkret sieht Bürgermeister Schulz das Kulturangebot der Kik als wichtigen Standortfaktor beim Halten und Ansiedeln von Firmen sowie für die Lebensqualität. „Umso wichtiger ist es, dass derartige kulturelle Angebote vor Ort gehalten werden.“ (den)