Karben. Das Literaturforum Karben stellt in der Februar-Veranstaltung des Vereins den Vater der Weimarer Klassik, Christoph Martin Wieland in den Mittelpunkt. Der Literaturabend findet am Donnerstag, 29. Februar, um 19.30 Uhr im »Kuhtelier« im Schlosshof von Leonhardi, Burg-Gräfenröder Str. 2, statt. Der Einlass beginnt um 19 Uhr.
»Spricht man von der Weimarer Klassik, so denkt man sofort an Goethe und Schiller. Der Name Christoph Martin Wieland wird dagegen selten erwähnt«, schreibt Dr. Michael Rettinger, zweiter Vorsitzender des Literaturforums. Zwar habe sich Wieland einen festen Platz in der deutschen Literaturgeschichte erstritten, doch sei er aus dem kollektiven Gedächtnis verschwunden. Er habe einen bedeutenden Anteil daran, dass sich Weimar ab den 70er-Jahren des 18. Jahrhunderts zu einem kulturellen Zentrum entwickeln haben könne, das über die Landesgrenzen hinaus höchste Beachtung gefunden habe.
»Im Jahr 1772 berief Herzogin Anna Amalie von Sachsen-Weimar Wieland nach Weimar und beauftragte ihn mit der Erziehung ihrer Söhne«, informiert der Verein. Wieland sei zu großer Bekanntheit gelangt. In Erfurt verfasste er seine berühmte »Geschichte des Agathon«, die 1766/67 erschien. Wieland habe dafür gesorgt, dass die großen Talente dieser Zeit nach Weimar kamen und sich dort zu literarischen Höhenflüge erheben konnten. »Goethe, Schiller, Herder und Wieland waren das Viergestirn der Weimarer Klassik und prägten das literarische Geschehen«, ist der Einladung zu entnehmen.
Wielands Werk sei äußerst vielseitig gewesen. Er war ungemein belesen und produktiv. Wieland gelte als äußert modern, weltoffen und sei als Freigeist empfänglich für neue Ideen und Anschauungen gewesen. In sechs Beiträgen zu den wichtigsten Werken werden die Aktiven des Literaturforums das breite Spektrum des Wielandschen Schaffens präsentieren. Der Abend wird durch die Musikerin Miriam Brause begleitet, heißt es abschließend. (zlp)
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