Wehrheim. Seit Anfang Mai schmückt den Innenhof des Institutgebäudes im Römerkastell Saalburg in Bad Homburg ein Ziergarten nach römischem Vorbild. Zusammen mit Sponsoren hat der Förderverein Saalburg den Garten anlegen lassen, wo schon seit 2005 ein Mosaik mit Meereswesen ein Wasserbecken ziert. Die Gesamtanlage im ehemaligen Wohnhaus des Kommandanten vermittelt einen Eindruck von der luxuriösen Wohnkultur der Römer.
Der Garten in der Saalburg lässt die typischen Merkmale römischer Gartengestaltung erkennen. Um das Wasserbecken im Zentrum sind die Pflanzen und Beete symmetrisch angeordnet – gemäß der Vorliebe der Römer für gestaltete Natur. Die Beete sind mit Buchsbaum eingefasst. Einzelne Buchsbaumpflanzen sind kugel- und kegelförmig gestutzt. Als Pflanzen wurden solche ausgewählt, die es in römischer Zeit gab und die das Klima im 430 Meter hoch gelegenen Kastell vertragen: Außer Buchs noch Zierkirsche, Schneeball und Lavendel. Passend zum Standort des Limeskastells wurden die dunkelrote „Limesrose Saalburg“, die rosafarbene „Limeszauber“ und die gelbe „Limesgold“ gepflanzt.
Die ruhige Atmosphäre im Innenhof, die Pflanzenpracht, die künstlerische Gestaltung, das Plätschern des Wassers – hier bekommt man ein Gefühl dafür, was die Römer an ihren Gärten schätzten.
Ein Ort sollte es sein, der die Natur erleben ließ, der Ruhe und Entspannung möglich machte – fast ein kleines Paradies. So ist es verständlich, dass die Römer – gerade auch in den größeren Städten – die Natur in ihr Leben einbeziehen wollten, und wenn es auch nur ein Blumenkasten am Fenster war. Dass dieser Garten Wirklichkeit werden konnte, dafür sorgte der Förderverein Saalburg zusammen mit Sponsoren.
Die Finanzierung übernahmen die Deutsche Leasing Gruppe und die Gemeinnützige Stiftung der TaunusSparkasse in Bad Homburg. Den Plan für die Gartengestaltung stiftete plan D – Planungsteam Désor aus Wiesbaden – und die Rosen-Union e G. aus Bad Nauheim-Steinfurth schenkte die Rosen.
Da der Garten im Bereich des Forschungsinstituts und der Museumsverwaltung liegt, ist er nicht ständig zugänglich. Gelegenheit zur Besichtigung gibt es in speziellen Führungen am 20. Mai und am 15. Juli jeweils um 14 Uhr. Sie stellen den Garten mit dem Mosaik im Wasserbecken vor, dazu noch die Wandmalereien im rekonstruierten Speisezimmer. Der Garten wird auch im Rahmen des Aktionstages „Mosaik, Wandmalerei und Gartenkunst – Wohnen in römischer Zeit“ am Sonntag, 5. August vorgestellt. Darüber hinaus ist die Besichtigung des Gartens Teil der öffentlichen Sonntagsführungen, die es von März bis einschließlich Oktober an allen Sonntagen im Monat um 11, 13 und um 15 Uhr gibt. Für Gruppen können Besichtigungen auf Anfrage unter Telefon 06175 – 937420 oder 06175 – 93740 vereinbart werden. Außerdem kann der Garten auch bei Abendveranstaltungen von Firmen und Privatleuten als Veranstaltungsort einbezogen werden.
Weitere Informationen unter www.saalburgmuseum.de.