Die Stadt Bad Vilbel will sich an möglichen Beitragskürzungen an den Rhein-Main-Verkehrsverbund wegen massiver Probleme auf der Niddertalbahn beteiligen.
Bad Vilbel. „Wenn das in der AGNV im Januar so beschlossen wird, werden wir uns solidarisch zeigen und unseren Beitrag ebenfalls kürzen“, sagt Erster Stadtrat Jörg Frank (CDU). Die AGNV ist die Arbeitsgemeinschaft Nahverkehr im Niddertal, ihr gehören alle Anrainerkommunen der Lieschen-Strecke an. Im Januar soll eine Lieschen-Konferenz mit Vertretern der AGNV, des RMV und der Deutschen Bahn stattfinden. Hintergrund sind Kapazitätsengpässe auf der Niddertalbahn, vor allem im Berufsverkehr, sowie Probleme beim Einsteigen für Gehbehinderte, weil der Abstand zwischen den neuen Desiro-Zügen und den Bahnsteigen sehr groß ist. Laut Stadtrat Frank muss die Stadt Bad Vilbel im nächsten Jahr rund 45 000 Euro für das Lieschen an den RMV zahlen. Dieser Beitrag steigt in den nächsten 15 Jahren jährlich um 1,5 Prozent. So sieht es der Vertrag zwischen RMV, Wetterau- und Main-Kinzig-Kreis vor, der zur Modernisierung der Niddertalbahn geschlossen wurde.
Der Main-Kinzig-Kreis hat bereits angekündigt, die Gelder an den RMV um 20 Prozent zu kürzen. Auch Jörg Frank sagt: „Wir erwarten, dass es gut läuft, wenn wir den vollen Beitrag zahlen sollen.“ Er sei „gespannt“ auf die derzeitigen Fahrgastzählungen des RMV auf der Niddertalbahn: „Wenn die Zahlen im Januar vorliegen, können wir sie mit den Zahlen vergleichen, die der Ausschreibung zugrunde liegen und dann Schlüsse ziehen, ob genügend Wagen eingesetzt werden und die Zeit des Berufsverkehrs richtig definiert ist.“ Verkehrsdezernent Frank zeigt sich optimistisch, was die Lieschen-Konferenz betrifft: „Wir werden bestimmt zu einer Einigung mit dem RMV kommen.“ (zlp) Seite 3