Bad Vilbel. Die hohen Erwartungen der Konzertbesucher erfüllten Schüler und Lehrer der Musikschule Bad Vilbel und Karben erneut mit einem nachhaltigen Weihnachtskonzert in der Christuskirche. Die sechs Lehrer Anne Paul, Berit Lang, Ulrike Block, Benedikt Bach, Axel Genannt und Anke Ebel hatten mit ihren Schülern, die im Chor, als Solisten, in einem der drei Streichorchester sowie in einem der Ensembles auftraten, ein abwechslungsreiches Repertoire erarbeitet. Unterstützt wurden sie von Karen Gellen und André Craul bei der Einstudierung der Bläser.
Zwei Neuerungen begleiteten den Auftritt der Sänger und Musiker. Zum ersten Mal verhalf ein Verstärker den Gesangssolisten zu einer besseren Akustik und dank dem Entgegenkommen des Frankfurter Bechsteinzentrums konnte sich die Schule den Luxus eines Bechsteinflügels leisten.
Gefeiert wurde die instrumentale Bereicherung am Ende des Mozartjahres mit der Aufführung des „Konzert für Klavier und Orchester Nr. 12, A-Dur, KV 414“ von Wolfgang Amadeus Mozart. Die Klavierlehrer Klaus Dreier, Daniel Krüerke und Jan Réviol schickten bei ihrem Werben um die Gunst des aufmerksamen Publikums je einen Nachwuchspianisten aus ihren Klassen ins Rennen. Auf dem Hocker am auf Hochglanz polierten Bechsteinflügel nahmen nacheinander Samantha Link (9), Lea Schweitzer (13) und Stefan Strohauer (15) Platz, um die drei Sätze „Allegro“, „Andante“ und „Rondeau: Allegretto“ zu spielen. Für ihre gelungenen Interpretationen erhielt das Trio anhaltenden Beifall.
Die Kantate „Navidad Nuestra“ komponierte der Argentinier Ariel Ramirez und die Sänger des Chores VilbelCanto sangen fünf Lieder daraus. Begleitet wurden sie von dem Folklore-Ensemble „Ascolta!“ und den Solisten Kerstin Werner (Sopran), Gregor Metternich (Tenor) und Jochen Kramer (Bariton). Orchestriert ist „Navidad Nuestra“ für südamerikanische Instrumente im beschwingten Stil sowie im Dreiviertel- oder Sechsachtel-Takt lateinamerikanischer Tänze.
Begonnen hatten das Konzert mit den bekannten Weihnachtsliedern „Jingle Bells“ und „Ihr Kinderlein kommet“ zwei Nachwuchsensembles der Musikschule. Es waren „Pizzicato“, in dem die Abgänger der Streicherklassen der Karbener Selzerbachschule spielen, und die Mini-Sinfoniker.
Das Blockflötenensemble der „Vilbeler Herzdamen“ ließ den „Abendsegen“ aus der Humperdinck-Oper „Hänsel und Gretel“ erklingen. „Rondo piccolo“, das Ensemble für Alte Musik, interpretierte fünf Lieder aus Leopold Mozarts Komposition „Die Schlittenfahrt“.
Die drei Musikschulorchester wurden nach zwölf Jahren erstmals nicht mehr von Dorothea Rohdmann dirigiert. Den Taktstock schwang diesmal Nachfolgerin Anne Paul. Die Jungsinfoniker spielten den dritten Satz von Antonio Vivaldis „Konzert für Violine, Streichorchester und Continuo a-moll, opus 3, Nr. 6“. Den Part der Violine übernahm Nachwuchsgeiger Florian Bartl (11). Dem gekonnt aufspielenden Nachwuchs folgten die „Vil-Harmoniker“ mit dem „Adagio for Strings“von Samuel Barber. Die drei Solistinnen Berit Lang (Viola), Renata Teban (Klavier) und Brigitte Heiler (Alt) beeindruckten mit ihrer feinfühligen Interpretation des „Geistlichen Wiegenliedes“ aus „Zwei geistliche Gesänge, opus 91“ von Johannes Brahms.
Das Publikum dankte allen Interpreten mit lang anhaltendem Schlussapplaus, und mit dem gemeinsam gesungenen Weihnachtslied „O du fröhliche“ verabschiedete die Musikschule Gäste und Künstler in die Weihnachtsferien.