Grundschüler der Europäischen Schule RheinMain setzen ein Symbol der Hoffnung
Bad Vilbel. Im November sieht man alle Jahre wieder Kinderscharen mit bunt leuchtenden Laternen die Straßen auf und niederziehen und Martinslieder singen. In diesem Jahr aber war vieles anders. Vielerorts wurden die Veranstaltungen rund um St. Martin aufgrund der Corona-Lage abgesagt. So auch an der Europäischen Schule RheinMain (ESRM), teilt die Schule mit.
»Gerade in diesen Tagen ist es besonders wichtig, dass wir als Schule ein Symbol setzen«, sagt Grundschulleiter Marcus Adams. »Wir möchten als Schulgemeinschaft unseren Zusammenhalt demonstrieren und zudem ein Symbol der Hoffnung für alle sichtbar machen. Gerade jetzt hat diese Geste großen Anklang gefunden.«
In diesem Jahr fiel das St.-Martins-Fest in die gleiche Woche wie das indische Lichterfest Diwali. Es sei eines der beliebtesten hinduistischen Feste und erinnere an unser Weihnachten, schreibt die Schule. Auch dabei spiele das Licht eine große Rolle. Überall im Land wird geschmückt und dekoriert, Millionen von Lichtern erhellen die Dunkelheit. Aber nicht nur die äußere Welt werde erleuchtet, sondern auch die innere. Der Mensch soll sich erinnern, dass er zu Gutem geschaffen ist, über das Böse triumphieren kann. »Diwali steht für Neubeginn«, heißt es.
Wärme & Zusammenhalt
In diesem Jahr habe daher das Licht eine große Rolle im Ethikunterricht an der ESRM-Primary gespielt. Kinder und Lehrkräfte seien kreativ geworden: wie kann man die Botschaft von Wärme, Zusammenhalt und Hoffnung, wie kann man das Licht, welches in unseren Herzen leuchtet, nach außen tragen? Das Ergebnis sei ein beeindruckender Abend gewesen, die Nacht der Lichter, an dem das Schulgebäude von 722 Lichtern erhellt wurde. Alle Kinder der Primarschule bastelten kunstvolle kleine Lichter und am 11. November wurden diese in den Fenstern der Schule aufgestellt, wo sie hell und strahlend für alle sichtbar erleuchteten.
Viele Schüler seien mit ihren Eltern gekommen und schauten sich die Lichter an. Der ein oder andere sei dabei auch emotional geworden, teilt die Schule mit. Das Licht als Symbol der Wärme, des Zusammenhalts und der Hoffnung habe bei vielen einen Nerv getroffen und wurde mit viel Dankbarkeit angenommen.
Die Kinder der ESRM wollten diese Botschaft gerne auch außerhalb der Schulgemeinschaft teilen. So überreichte eine 5. Klasse stellvertretend für die gesamte ESRM-Primary kurz vor dem 1. Advent der Alloheim Senioren-Residenz AGO in Bad Vilbel kontaktlos selbst gebastelte Lichter in der Hoffnung, den Bewohnern damit Freude zu bereiten und etwas Licht in diese schwierigen Tage zu bringen. (zlp)