Immer weniger Gläubige, Kirche in der Krise? Gegen den bundesweiten Trend läuft es bei der Bad Vilbeler Christuskirchengemeinde. Dort sorgen hunderte Ehrenamtliche und ein enorm großes Programm jenseits der Kanzel für anhaltenden Zulauf.
Bad Vilbel. Auf ein erfolgreiches Jahr 2014 blickt die 4500 Mitglieder große Kirchengemeinde zurück. Zum Jahreswechsel gaben Pfarrer Klaus Neumeier, Kirchenvorstandsvorsitzender Werner Kristeller, Gemeindepädagogin Martina Radgen sowie die Studentinnen Hannah Neumeier (21) und Nadine Schwarz (24), die in der Jugendarbeit engagiert sind, Rück- und Ausblicke.
Freiwilliger aus Nigeria
Die Pfarrer Klaus Neumeier, Ulrike Mey und Ingo Schütz freuten sich über viele Neueintritte, die kontinuierliche Mitarbeit von 300 Ehrenamtlichen in über 70 Teams, regelmäßige Spenden von 100 Fördervereinsmitgliedern, die „Großes“ ermöglichen, und 1000 Teilnehmer bei den Freizeiten im vergangenen Jahr. „Wir verzeichnen angeregt durch unsere lebendige Gemeindearbeit zwischen 20 und 40 Neueintritte pro Jahr. Zudem ist Ingo Schütz seit Anfang November Inhaber einer festen halben, zeitlich unbefristete Pfarrstelle“, freut sich Neumeier.
Auch zum Thema weltweite Partnerschaften mit verschiedenen Trägern in Guatemala, Afrika und Indien sowie zur Freiwilligenarbeit hatte er Neues zu berichten. So ist zum ersten Mal für ein Jahr mit Joakin Onwugamba ein „Ausländer“ in die Gemeinde als Freiwilliger gekommen. Der Nigerianer wohnt während seines Aufenthaltes bei einer Vilbeler Familie. Der 18-Jährige wird bis zum Sommer in der Kita Arche Noah und in der Kinder- und Jugendarbeit der Gemeinde mitarbeiten. An Ostern kehrt Gemeindemitglied Marit Debé aus Indien zurück, die im Kinderheim in Kamuthi als Freiwillige arbeitet. Das Heim wird wie das in Tranquebar von der Christuskirchengemeinde kontinuierlich finanziell unterstützt.
Neben dem breit gefächerten musikalischen Angebot der Organisten, je fünf Chöre und Bands, gehören die Freizeiten zu den Rennern. „Das Miteinander von Haupt- und Ehrenamtlichen wird nirgends so deutlich wie bei unseren Jugendfreizeiten.“
Väter und Kinder feiern
Auf dem Programm 2015 stehen vier Familienskifreizeiten in den Alpen sowie die beliebten Vater-Kind-Wochenenden an sieben Terminen zwischen Ostern und Sommer. Sie gehen in die 20. Saison.
„Zum ersten Mal gibt es zudem im Kolping-Feriendorf Herbstein ein Mutter-Kind-Wochenende für Mütter mit Kindern vom Vorschulalter bis zum Ende der Grundschulzeit.“
Ergänzt wird das 2015er-Programm durch Freizeiten für Kinder und Jugendliche in den Sommer- und Herbstferien. Im Herbst findet die Kulturfahrt nach Andalusien statt, an Pfingsten der gemeinsame Gottesdienst aller christlichen Kirchen auf dem Niddaplatz und Ende September die „Nacht der Kirchen“.
Weitere Auskünfte zu den Aktivitäten unter www.christuskirchengemeinde.de oder telefonisch unter Rufnummer (0 61 01) 8 53 55.