Nidderau. Die Einsatzkräfte hatten sich am Freitagabend zur Jahreshauptversammlung aller Freiwilligen Feuerwehren Nidderau eingefunden. Landrat Erich Pipa (SPD) nahm gemeinsam mit dem stellvertretenden Kreisbrandinspektor Karl-Heinz Rothländer die Ehrungen für langjährige aktive Dienstzeit vor. Geehrt wurden für 25 Jahre Dienstzeit Thorsten Hartenfelder und Thorsten Hild mit dem Hessischen Brandschutzabzeichen in Silber. Die Ehrenmedaille des Nassauischen Feuerwehrverbandes in Silber gab es für Horst Eckert, Samuel Prokop und Peter Schwing.
Besonders interessant waren die Statistiken der Einsätze. Im Jahr 2006 gab es mit 424 Einsätzen ein Plus von 97 gegenüber 2005. Allein 82 dieser Mehreinsätze standen im Zusammenhang mit dem 28. Juli, als an diesem Tag ein schweres Unwetter niederging. So mussten die Feuerwehrleute 88-mal ausrücken, um Keller leer zu pumpen oder heruntergefallene Äste zu beseitigen.
Hilfeleistungen stellen ohnehin den größten Teil der Arbeit der Feuerwehren dar. Hierzu zählen neben Keller leer pumpen, umgestürzte Bäume beseitigen, vor allem Einsätze bei Autounfällen.
Gerade in Bezug auf Autounfälle hatten die Brandschützer im letzten Jahr einen Einsatz, der hart an die Grenzen der Belastung ging – gemeint ist der Unfall Anfang Dezember in Ostheim, bei dem zwei Menschen den Tod fanden. Zu 60 Bränden wurde die Wehr gerufen. Die Zahl der Fehlalarme ist mit 20 beziffert. Die sonstigen Einsätze wie Brandsicherheitsdienst bei Veranstaltungen und Brandschutzerziehung in Grundschulen und Kindergärten beliefen sich auf 97.
Die Brandschutzerziehung ist ein fester Bestandteil der Arbeit der Feuerwehren. So wird die Jugendarbeit auch bei den Nidderauer Wehren groß geschrieben. 90 Jugendliche, davon 73 Jungen und 17 Mädchen, das ist ein Fünftel des Feuerwehrnachwuchses in Hanau Land, sind in Nidderau in der Wehr engagiert. „Darauf sind wir sehr stolz“, hob Bürgermeister Gerhard Schultheiß (SPD) in seiner Rede hervor. (fbo)