Bad Vilbel. Am Samstag fand er-neut das „Dänische Frühstück“ des Partnerschaftsvereins Eldoret-Huizen-Bad Vilbel statt. Begrüßt wurden die Gäste im „Hasenstall“ der Fidelen Sandhasen im Namen der 110 Mitglieder mit Handschlag vom Vorsitzenden Rudolf Henrich. Im Mittelpunkt der Benefizveranstaltung stand wie immer der gute Zweck. Gegessen und getrunken wurde zum Wohl von 120 körper-lich und geistig behinderten Kinder im fernen Kenia.
Die bekommen dank ihrer Förderung und Ausbildung in der Behindertenschule in Eldoret (Kenia) eine Chance für ein – soweit möglich – selbst bestimmtes Leben.
Finanziert wird die Hilfe zur Selbsthilfe des Partnerschaftsvereins durch Patenschaften und Spenden der Vereinsmitglieder und ihrer Gäste. Von seinem letzten Besuch in Eldoret im Oktober berichtete Vorsitzender Henrich in Wort und Bild.
Dank der tatkräftigen Hilfe aus Bad Vilbel und Umgebung konnten bisher zehn Klassenräume, Schülerunterkünfte, zehn je 70 Meter große Lehrerwohnungen, ferner eine Mehrzweckhalle, drei Küchen, ein Kuhstall und zwei Verwaltungshäuser mit Lehrerzimmer, zwei Werkstätten und einer Bücherei errichtet werden. Frisches Gemüse liefert der Schulgarten. Die Kuhherde zur Versorgung der Schüler mit frischer Milch ist auf drei Tiere angewachsen. Sie soll auf sechs Tiere aufgestockt werden. Versorgt werden die Tiere von zwei jungen Melkern. Bei ihnen handelt es sich um ehemalige Schüler. „Ein Drittel des 50 000 m² großen Schulgrundstücks ist inzwischen bebaut“, bilanzierte Henrich. Der Verein finanziert auch die notwendigen Arbeitskräfte zur Betreuung und Ernährung der Kinder.
Die Lehrer der Schule werden vom kenianischen Staat bezahlt.
Wie gut sich die Schüler in allen Bereichen entwickeln, zeigte ihre Teilnahme an der Behinderten- Olympiade in den USA. Mit zahlreichen ersten und zweiten Preisen kehrten sie in ihre Schule zurück. „Wir überlegen, ob wir den Kindern noch einen Sportplatz bauen. Unser Engagement in Eldoret neigt sich dem Ende entgegen“, sagte Henrich mit Blick auf das bisher Geleistete. Bei seinem Besuch drehte gerade das kenianische Fernsehen eine Reportage über die erfolgreiche Arbeit der Behindertenschule. Der Verein zeigte eine DVD-Kopie des Films beim „Däni-schen Frühstück“. Bedient wurden die Gäste von den „Fidelen Sandhasen“, die auch ihr Vereinsheim kostenlos zur Verfügung stellten. Ulrike Leiß, Claudia Marcks und Ada Finger hatten für die Besucher ein Buffet mit 20 norwegischen Lachsen, fünf Gläsern Kaviar und 20 knusprigen Baguettes vorbereitet.
Zum Räucherlachs gab es eine Sahne-Meerettich-Sauce und zum Graved Lachs Senfsauce. Die beiden delikaten Soßen und die Weih-nachtsdekoration hatte das Berufs-förderungswerk gespendet. Der Er-lös des 18. Dänischen Frühstücks soll zur Sanierung der Gebäude und Einrichtungen der Schule und zur Finanzierung des laufenden Betriebes verwendet werden. Rudolf Henrich rechnet damit, dass weitere Spenden in den kommenden Tagen noch auf dem Konto des Partnerschaftsvereins eingehen werden.
Informationen zum Projekt gibt Rudolf Henrich unter Telefon (0 61 01) 8 57 44