Karben. Zwei Punkte aus sieben Spielen in der Oberliga Hessen waren für Lars Isecke zu wenig. Der im Januar von der B-Jugend des FSV Frankfurt losgeeiste Fußballtrainer wurde am Tag nach dem 1:3 des KSV Klein-Karben gegen den FSV Fernwald entlassen. „Es war eine zu traurige Figur, die wir in den letzten Spielen abgegeben haben“, sagte Abteilungsleiter Harald Wilke.
Die Wetterauer sind 2008 noch sieglos. Amir Mustafic, mit bald 34 Jahren erfahrenster Spieler, und der eben erst nach Querelen aus dem Verein ausgetretene Ex-Abteilungsleiter Peter Rübenach betreuen nun die Mannschaft. Gegen Fernwald, das Team des einstigen KSV-Erfolgstrainers Niko Semlitsch war man chancenlos. „Wir wussten um die Wichtigkeit des Spiels. Jetzt sitzt Klein-Karben mit in dem Boot, in dem auch wir sitzen. Und das heißt Abstiegskampf“, sagte Semlitsch.
Lars Isecke reagierte gefasst. „Ich wusste von Anfang an, dass es sehr schwer werden würde. Die Tendenz ging schon vor der Winterpause nach unten. Ich habe viele Interna gewusst, aber trotzdem nicht gedacht, dass die Probleme so massiv sind. Im Nachhinein kann man wohl sagen, dass ich zu naiv war.“ Ein Grund für die anhaltende Talfahrt ist laut Isecke, „dass die Mannschaft zerstritten ist. Da ist keine Harmonie.“ Dazu komme der Abgang von Torjäger Maximilian Büge in der Winterpause. Und dass Torhüter Masar Qosa nicht einsehen wollte, nach einer Verletzung zwei Spiele zu pausieren, und es so zum Zerwürfnis kam, habe seine Position auch nicht gerade gefestigt.
Darüber hinaus ist es kein Geheimnis, dass nicht alle Vereinbarungen mit den Spielern eingehalten wurden. So soll es wiederholt dazu gekommen sein, dass Spieler ankündigten, das Training zu verweigern oder gar nicht zur Verfügung zu stehen. „Es waren zu viele Baustellen“, sagte Isecke. (rst)