Karben. Der Fußball stand bei der Hauptversammlung der KSG 1920 Groß-Karben im Mittelpunkt der Diskussionen. Obwohl der Verein noch über die Abteilungen Kegeln und Weiberfastnacht verfügt. Die wenig guten Aussichten der Kicker auf Klassenerhalt beschäftigten Vorstand und Mitglieder.
Aber die erste Mannschaft, so der Abteilungsleiter für Fußball, Andreas Himmel, befände sich in der Aufbauphase und deshalb sei schon vor der Saison mit einem weniger guten Abschneiden gerechnet worden. Das mit 20 Jahren niedrige Durchschnittsalter der Spieler und der Umstand, dass fast alle aus Karben kämen und dem Verein auch beim Abstieg die Stange halten wollten, veranlasse jedoch zu Hoffnung für die Zukunft.
Beanstandet wurden von den Spielern die schlechten Trainingsverhältnisse des wegen der tiefen Löcher kaum noch bespielbaren Vereinsplatzes. „Kommt eine gründliche Sanierung des Platzes nicht schnell, müssen wir den Trainingsbetrieb wahrscheinlich bald einstellen oder Verletzungen von Spielern und Jugendlichen in Kauf nehmen,“ so Himmel. Deshalb würden die Punktspiele schon seit mehr als einem Jahr im Stadion „An der Waldhohl“ ausgetragen. Das habe aber zu erheblichen Umsatzeinbußen geführt. Denn zum einen würden weniger Zuschauer ins Stadion kommen und zum anderen seien die Bandenwerbungen am Vereinsplatz gekündigt worden.
Über einen generellen Umzug ins Stadion wurde an diesem Abend nicht offiziell gesprochen. „Das klären wir auf Vorstandsebene“, so der Vorsitzende Dieter Wagner. Schließlich liefen darüber gerade Gespräche zwischen Vorstand und Magistrat. Den Vorschlag des FWG-Abgeordneten Lars Hermanns, mit dem Verein ins Stadion umzuziehen und den alten Platz als Bolzplatz zu verwenden, hielt Wagner allerdings für wenig sinnvoll. „Schließlich kann man sich ja auch auf einem schlechten Bolzplatz die Knochen brechen.“
Klar sei jedoch, dass eine Entscheidung schnell getroffen werden müsse, und dass der Umzug ins Stadion wegen fehlender Toiletten und Umkleideräume immer unwahrscheinlicher würde. (jwn)