Bad Vilbel. „Wir können diese Entscheidung des Landrats nicht nachvollziehen“, sagt FDP-Fraktionsvorsitzender Jörg-Uwe Hahn.
Noch im Koalitionsvertrag hatte die neue Kreisregierung festgelegt, einen Schwerpunkt auf den weiteren Ausbau der Betreuungsmöglichkeiten für U3-Kinder zu legen.“
Jetzt sich ganz aus der Finanzierung in kommunalen Einrichtungen zurückzuziehen ist eine sozialpolitische Bankrotterklärung des Landrats und eine Flucht vor Verantwortung“, kritisiert CDU-Fraktionschefin Irene Utter. Jahrelang habe die Stadt Millionenbeträge in institutionelle Plätze für die U3-Betreuung investiert. Für 2012 sei der Neubau von mindestens weiteren 40 institutionellen Plätzen in Massenheim geplant, erinnert die Fraktionsführerin. „Bad Vilbel stellt sich seiner Verantwortung. Wenn vom Kreis jetzt kurzfristig ohne Vorankündigung eine Streichung der Förderung erfolgt, ist dies kein gutes Zeichen für eine an gemeinsamen Zielen orientiere Sacharbeit zwischen Stadt und Kreis“, geben Utter und Hahn ihrer Enttäuschung Ausdruck. Auch Sozialdezernentin Heike Freund-Hahn ist enttäuscht. „Bad Vilbel unternimmt große finanzielle Anstrengungen für den Ausbau der U3-Betreuung. Angesichts der knappen Haushaltsmittel bedeutet die Streichung eines Zuschusses von 900 Euro pro U3-Kind und Jahr einen deutlich spürbaren Einschnitt“, so Freund-Hahn.
Bisher zahlte der Wetteraukreis Zuschüsse für die U3-Betreuung in Höhe von 1000 Euro pro U3-Kind. Im Jahr 2011 waren es aufgrund einer zehnprozentigen Kürzung immer noch 900 Euro. (sam)