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Krimi bis zur Schluss-Sekunde-TV Petterweil übernimmt nach 25:24-Sieg im Spitzenspiel die alleinige Führung in der Handball-Landesliga

Karben. Im Topspiel der Handball-Landesliga Mitte bezwang der TV Petterweil die bis dato zählergleiche TSG Münster II vor über 400 Zuschauern mit 25:24 und ist nun alleiniger Tabellenführer. Neun Spieltage vor Saisonschluss liegen die von Detlef Ernst trainierten Petterweiler mit 24:10 Punkten aussichtsreich an der Spitze – mit dem 22:12-Trio HSG Wettenberg, TV Idstein und TSG Münster II sowie der TSG Oberursel (20:14) im Nacken.

Die Partie gegen Münster sollte all das halten, was man sich von ihr versprochen hatte. Beide Teams spielten in Bestbesetzung. Münster mit seinem ehemaligen Coach und Torwart Conrad Bansa zeigte gleich, das man gekommen war, um zu gewinnen. Ernst: „Wir gingen nach den zuletzt gezeigten Leistungen als leichter Außenseiter ins Spiel. Es entwickelte sich eine rasante und spannende Partie.“

Beim Stand von 5:3 ahnte keiner, dass dies bereits der größte Vorsprung sein würde, den sich eines der beiden Teams erspielen konnte. Die Torhüter, vor allem der glänzend aufgelegte Helmut Michalke im TVP-Kasten, und die Abwehrreihen zeigten tadellose Leistungen. Der Pausenstand von 10:10 entsprach dem Spielverlauf und spiegelt das so enge Match exakt wider.

Durchgang zwei begann optimal für die Petterweiler. Ernst: „Münster hatte Anwurf. Wir holten uns mit stark verbesserter Abwehr und einem gehaltenen Siebenmeter von Michalke gleich vier Angriffe ohne Torerfolg und nutzten das zur 12:10-Führung. Münster egalisierte aber postwendend und bestrafte jeden Fehlwurf gnadenlos mit Torerfolg – aber meine Jungs hielten ordentlich dagegen und zeigten mustergültige Einstellung!“

In der Tat: Dem TVP war der Wille zum Sieg in jeder Phase des Spiels anzumerken. Ein ums andere Mal legte der Gastgeber einen Treffer vor, doch die TSG zeigte, dass mit ihr ganz stark bei der Vergabe des Titels zu rechnen sein wird. Auch das vielumjubelte 24:22 des TVP schockte die Gäste nicht, die mit ihrer schnellen Mitte zum 24:23 antworteten. Die letzten 30 Sekunden des Krimis: Münster glich aus – 24:24. Ernst: „Jetzt hatten es meine Jungs eilig, noch 10 Sekunden.“ Drei Pässe – dann war der Ball bei Alexander Koch gelandet, und dieser hämmerte an Bansa vorbei zum 25:24-Endstand ein! Die Halle stand Kopf. Münster unternahm noch einen letzten Versuch, der aber eine Sekunde vor Schluss nichts mehr einbrachte. Resümee von Detlef Ernst: „Ein absolutes Spitzenspiel zweier ausgeglichener Teams, aus dem wir als etwas glücklicheres Team als Sieger hervorgingen. Ein dickes Lob für die Mannschaft!“ (gg)