Nidderau. Der Main-Kinzig-Kreis wird gegen die abgesenkten Flugrouten vor Gericht ziehen. Das hat der Kreisausschuss in der Vorwoche beschlossen. Die Klage richtet sich gegen das Bundesamt für Flugsicherung, das die neuen Flugrouten beschlossen hat.
Ebenfalls gegen den Fluglärm richtet sich die Übereinkunft der Bürgermeister des Main-Kinzig-Kreises, eine Studie für ein alternatives Anflugverfahren in Auftrag zu geben. Seit mehr als zehn Jahren kämpft der Kreis gemeinsam mit zahlreichen Kommunen gegen den wachsenden Fluglärm, von dem auch Nidderau, Niederdorfelden und Schöneck betroffen sind. Mit der Studie soll anhand von Simulationen dargestellt werden, dass alternative Anflugrouten zu wesentlich geringeren Lärmbelästigung führen. Von Fluglotsen und Piloten ist dies in jüngster Zeit bereits mehrfach bestätigt worden.
Nach dem positiven Votum der Bürgermeister sieht Landrat Erich Pipa (SPD) nun realistische Chancen, dass die Untersuchung noch in diesem Jahr fertiggestellt und präsentiert werden kann. Als Kosten für das Projekt wurden zunächst maximal 100 000 Euro veranschlagt, die zur Hälfte vom Kreis getragen werden. Die andere Hälfte übernehmen voraussichtlich anteilig die Kommunen. Für die Stadt Nidderau bedeutet dies beispielsweise einen Kostenanteil von rund 2470 Euro, für Niederdorfelden 449 Euro. (jwn)