Mit einem „literarischen Konzert“ unter dem Titel „Tüpfelhyänen – Die Entmachtung des Üblichen“ gastiert Sebastian Krämer am Mittwoch, 13. März, um 20 Uhr im Kulturzentrum Alte Mühle, Lohstraße 13.
Bad Vilbel. Scharfsinnig, witzig, tiefgründig und schmissig seien seine Protestsongs und so versponnen, dass erst nach einer Weile deutlich würde, wogegen sich der Protest eigentlich richte: nämlich gegen alle Erscheinungsformen von Phantasielosigkeit und Fremdbestimmung, heißt es in der Ankündigung
Wo es Kabarettisten bei ihren launigen Bestandsaufnahmen, bei Beschwerden zur Stabilisierung ihres Anstoßes bewenden lassen, da mache Krämer eigene Vorschläge: „Kinos von außen und Flohmärkte nur noch bei Regen zu besuchen, sich in Fragen des Lebensstils ein Beispiel an den Tüpfelhyänen zu nehmen und in Fragen der Haltung an halbautomatischen Schallplattenspielern“.
Krämer überrasche mit Musik, die berühre, und mit Texten von eindringlicher Geschliffenheit, die ganze Romane in wenigen Minuten erzählen, mitunter mit leuchtendem Humor oder die Zuhörer in Abgründe des Schreckens oder der Sehnsucht reißen. Dazu komme eine einfühlsam filigrane Stimme, die die oft schonungslosen Scherze lapidar überspiele, um den Feinheiten nachzuspüren, werben die Veranstalter.
Krämer ist mehrfacher Gewinner der Deutschen Poetry-Slam-Meisterschaften, wurde mit dem Deutschen Kleinkunstpreis 2009 und dem Sonderpreis des Deutschen Kabarettpreises 2012 ausgezeichnet. „Sebastian Krämer ist ein Hochgenuss. In einer Riege mit Morgenstern, Ringelnatz und Kreisler. Glücklich das Land, das Talente schon zu Lebzeiten erkennt“, erklärte kein Geringerer als der Kabarettist Dr. Eckart von Hirschhausen.
Eintrittskarten zum Preis von 16 bis 18 Euro, ermäßigt 13 bis 15 Euro (plus Gebühren), sind im Kartenbüro der Burgfestspiele, Klaus-Havenstein-Weg 1, unter Telefon (06101) 559455, unter Fax (06101) 559430 oder unter der E-Mail-Adresse tickets@bad-vilbel.de zu erwerben sowie bei Hildebrand II im Vilbeler Marktplatzzentrum, Telefon (06101) 500661. (sam)