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Bad Vilbel (pm). »Die Kritik des BUND-Ortsverbandes Bad Vilbel an der geplanten Wohnbebauung in Gronau (siehe Artikel auf dieser Seite, die Red.) entbehrt jeglicher sachlichen Grundlage.« Dieses Fazit zieht der stellvertretende CDU-Fraktionsvorsitzende in der Stadtverordnetenversammlung, Karl Peter Schäfer. Die Aussagen in der jüngsten Pressemitteilung seien nicht nur inhaltlich fehlerhaft, sondern zeigten auch eine bedenkliche Unkenntnis der planerischen Rahmenbedingungen. »Zunächst einmal ist festzustellen, dass die Stadt Bad Vilbel keineswegs planlos agiert, wie es der BUND suggeriert. Vielmehr erfolgt die Stadtentwicklung auf Basis des Regionalen Flächennutzungsplans (RegFNP), der die langfristige Baulandentwicklung in unserer Region steuert. Bereits seit 2010 ist das Baugebiet in Gronau Bestandteil dieses Plans. Auch die Flächen im Quellenpark waren seit vielen Jahren im RegFNP vorgesehen. Die Behauptung, es gäbe keinen übergeordneten Plan, ist somit nachweislich falsch«, erläutert Schäfer. Ebenso unbegründet sei die Unterstellung, durch die Bebauung würden Verkehrsprobleme entstehen. »Die Grundlage für eine solche Behauptung bleibt der BUND schuldig. Die verkehrliche Erschließung wird selbstverständlich im Rahmen des Bebauungsplanverfahrens detailliert geprüft. Hierbei werden Fachgutachten erstellt, die mögliche Auswirkungen und entsprechende Lösungen aufzeigen. Ohne eine solche fundierte Analyse voreilig von »enormen Problemen« zu sprechen, ist unseriös«, so der CDU-Fraktionsvize.
Fragwürdig sei auch die Behauptung, dass das Risiko einer Überflutung durch die Bebauung steigen würde. Im Gegenteil: Erst durch das Bebauungsplanverfahren würden alle relevanten Aspekte – einschließlich möglicher Hochwasserschutzmaßnahmen – fachlich untersucht und bewertet. »Pauschale Warnungen vor einer angeblich drohenden Überflutung sind somit nicht nur unzutreffend, sondern verunsichern die Bevölkerung ohne sachliche Grundlage«, resümiert Gronaus Ortsvorsteher Lukas Worel (CDU).
Erschreckend sei die Unkenntnis des BUND über das Planungsverfahren. Woher der Verband wissen will, dass ›gewaltige halligähnliche Aufschüttungen, Drainagemaßnahmen und Rückhaltebecken‹ erforderlich sein werden, bleibe völlig unklar. Solche Fragen würden im Rahmen der Fachgutachten geprüft und nicht durch spekulative Mutmaßungen beantwortet. »Die Stadt Bad Vilbel geht stets mit größter Sorgfalt an Planungen heran und stellt sicher, dass alle Umwelt- und Hochwasserschutzbelange angemessen berücksichtigt werden«, so Ortsvorsteher Worel.