Karben. „Kleinere Baumaßnahmen leiden zurzeit unter dem Konjunkturprogramm“, seufzt die Karbener Stadtsprecherin Susanne Schubert. Damit entwickelt sich der Umbau der Kreuzung von Industrie-, Diesel- und Robert-Bosch-Straße zum Sorgenkind der Karbener Straßenbauer. Denn dort gehen die Arbeiten nur sehr schleppend voran.
„Die Baufirmen sind so in Großaufträge wie Straßensanierungen eingebunden, dass sie kaum Möglichkeiten haben, um bei kleinen Baustellen Arbeitskräfte abzustellen“, erklärt Susanne Schubert. Im Fall der Industriegebietskreuzung komme noch erschwerend hinzu, dass die Baufirma das Vorhaben lediglich überwacht. Für die eigentlichen Arbeiten – die Baufertigteile, die Leuchtmasten und die Fahrbahnmarkierungen – müsse sie Subunternehmen finden. „Das ist zurzeit sehr schwierig“, sagt Schubert, „da jede dieser Firmen in andere Großbaustellen eingebunden ist.“ Immerhin: Mittlerweile stehen wenigstens die Leuchten für den Zebrastreifen, und die beiden Verkehrsinseln sind gebaut.
Ursprünglich sollte die Baumaßnahme nur drei Wochen lang dauern und am Ende der Sommerferien pünktlich zum Schulbeginn, fertiggestellt sein. „Das Konjunkturprogramm und die übervollen Auftragsbücher haben uns da jetzt einen Strich durch die Rechnung gemacht“, sagt der für Verkehr und Wirtschaft zuständige Mitarbeiter im Rathaus, Ekkehart Böing.
Die Nutzer der Straße bittet die Stadt um Verständnis für die langwierige und „eigentlich unüblich lange Bauzeit“. „Die beauftragen Firmen sind alles kleinere mittelständige Unternehmen“, sagt Böing. Viele von ihnen hätten es zuletzt schwer gehabt. „Gönnen wir ihnen jetzt das Konjunkturprogramm, denn es geht auch um den Erhalt von Arbeitsplätzen.“ (den)