Bad Vilbel / Karben / Schöneck. Viele, aber nicht alle Änderungswünsche konnten sich die 75 Kommunen erfüllen, die sich zum Vorentwurf des regionalen Flächennutzungsplans äußerten. Der geänderte Entwurf trage „im Groben fast allen Wünschen Rechnung“, sagt der Bad Vilbeler Baustadtrat Dieter Peters (parteilos) nach einer ersten Sichtung. Das Stadtparlament habe dazu schon zwei Mal Stellung genommen.
Zufrieden ist auch der Karbener Bau- und Planungsdezernent Gerd Rippen (Grüne). Die Ausweisung der „ganz winzigen“ Flächen für Windenergie entspreche in etwa dem Anteil im alten Flächennutzungsplan. Berücksichtigt worden seien jetzt unter anderem die Aussiedlerhöfe und der Abstand zum Ortsteil Petterweil. Die Neuplanungen waren erforderlich, weil die Windenergie-Flächen nun auch auf das Kriterium „schutzbedürftige Sichtbeziehungen“ hin untersucht werden mussten. Danach hat sich die Anzahl der Areale von 26 auf jetzt 17 reduziert.
Die Gesamtfläche für die Aufstellung von Windrädern im Planungsgebiet wurde damit und zusätzlich durch die Verkleinerung der noch bestehenden Flächen von ehemals circa 1700 Hektar, auf jetzt 920 Hektar vermindert. Gelten soll der Plan ab 2010.
Zufrieden mit den Windenergie-Arealen ist indes der Schönecker Bürgermeister Ludger Stüve (SPD). Im Plan stünden nach wie vor die beiden bereits geplanten Flächen. Allerdings gebe es für Schöneck nachteilige Änderungen bei der Ausweisung von Gewerbegebieten. So habe man eine Erweiterung des ehemaligen Kasernen-Areals gefordert, weil die Firmen das bestehende Konversions-Gelände bereits komplett ausgenutzt hätten. Dieser Wunsch sei vom Planungsverband Ballungsraum Frankfurt / Rhein / Main allerdings „in Bausch und Bogen abgelehnt“ worden, klagt Stüve. Er hofft nun auf einen Geländetausch. So gebe es aus der Zeit vor der Konversion noch den Plan für ein Wohn- und Gewerbegebiet in Büdesheim. Diese Fläche, so hofft Stüve, könne gegen die Erweiterung des Kasernengeländes als Verhandlungsmasse eingetauscht werden. (dd)