Bad Vilbel. Der Vorschlag der Bad Vilbeler Grünen, die Neue Mitte nach dem lokalen Schriftsteller Herbert Heckmann zu benennen, hat wahrscheinlich nur eine geringe Chance.
Schon, wie ich meine, weil der Vorschlag von den Grünen kommt, aber auch, weil die Obrigkeit in dieser Stadt ja Klaus Minkel ein Denkmal setzen möchte oder, wenn das nicht klappt: Erich Glück und der populäre Günther Biwer befinden sich in der Warteschlange. Sie dürften auf eine Gleichstellung mit Kurt Moosdorf, Bernhard Rechthien oder Georg Muth hoffen.
Aber die Idee, an Herbert Heckmann zu erinnern, muss nicht einfach in der Schublade verschwinden. Wie wäre es denn, die derzeit entstehende Mediathek über der Nidda als Herbert-Heckmann-Bibliothek zu benennen? Die Würdigung wäre nicht ganz so zentral wie für den Platz im Zentrum der Neuen Mitte, würde aber trefflich passen.
Heckmann war Schriftsteller, Bücher waren sein Leben. Bücher stapelten sich in seiner Wohnung. Es dürften viele hundert Werke gewesen sein.
Eine Bücherei, gerade die Mediathek, bloß Bücherei zu nennen ist einfallslos, der Allerweltsbegriff Mediathek nicht minder. Also sollte ein Alleinstellungsmerkmal her. So oder so. Das Gedenken an Heckmann im Zusammenhang mit einer Bücherei ist nicht abwegig.