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König der Boulespieler

Karben. Das traditionelle Auftaktturnier zum Jahresbeginn wird in fünf Runden als „Triplette supermêlée“ ausgetragen. Es winken Ehre und Pokal, aber Geselligkeit ist Trumpf. Beim „Triplette supermêlée“ spielt ein Team mit drei Spielern, das in jeder Runde neu ausgelost wird, gegen ein anderes“, erklärte Pressewart Alfred Hiepel.

Zuerst wirft ein Spieler das „Cochon“ (Schweinchen), eine kleine, gelbe oder rote Holzkugel auf die Bahn. Sie muss zwischen sechs bis zehn Metern Entfernung vom Werfer liegenbleiben. Danach wirft der Werfer, jeder Spieler hat zwei Kugeln, seine rund 700 Gramm schwere Metallkugel (Boule) hinterher. Durch geschicktes Werfen versuchen die Spieler, ihre Kugeln so nah wie möglich am „Schweinchen“ zu platzieren.

„Wer zuerst 13 Punkte hat, hat das Spiel gewonnen“, berichtet Alfred Hiepel. Haben alle drei Spieler eines Teams ihre Kugeln platziert, kommt das gegnerische Team zum Zug. „Die Gegner sind so lange dran, bis eine von ihren sechs Kugeln näher am „Schweinchen“ liegt. Das gelingt vor allem, indem sie die Kugeln ihrer Gegner beim Werfen „wegkicken“.

In Streitfällen maß Schiedsrichter Klaus Tiefenbach mit einem Maßband den Abstand zwischen den Boules und „Schweinchen“ genau aus. Je näher die Spieler ihre Boules an die Holzkugel heranwarfen, desto mehr Punkte gab es.

Nico Lamm (12) aus Kelkheim und Marcel Hoffmann (14) aus Dortelweil waren am Sonntag die jüngsten Turnierteilnehmer. Max Hellbach (23) ist neu im PCP. Der zuvor in einem Bremer Verein Spielende erhielt am Neujahrstag seine Lizenz. „Mir gefällt es hier in Petterweil beim PCP gut. Die Leute sind sympathisch“, sagte das Nordlicht. Die beiden Nachwuchsspieler waren voll konzentriert. Sorgfältig umschlossen sie ihre Kugeln mit der Hand von oben, bevor sie warfen. Je nach Entfernung des „Schweinchens“ wurde die Boule stehend von oben oder vom in die Hocke gehenden Spieler aus geringer Höhe auf die Bahn geworfen. „Um richtig gut zu werden, muss man bereits als Jugendlicher anfangen“, sagte Alfred Hiepel. Für das bis 17 Uhr dauernde Turnier stärkten sich die Bouelspieler mit Erbseneintopf und Glühwein. Am Ende der fünf Runden Supermelée hatten Alfred Hiepel und Peter Altrichter jeweils fünf Siege auf ihren Konten. Da Alfred Hiepel zwei Punkte mehr bei der Tordifferenz verbuchen konnte, gewann er das Dreikönigsschießen vor Peter Altrichter, Conni Koch und Nico Lamm. Marcel wurde Fünfter. Sieger Alfred Hiepel durfte den neuen Kristall-Pokal mit nach Hause nehmen. „Ich habe zum dritten Mal in Folge gewonnen, jetzt gehört er mir“, strahlte der beste Spieler des Tages. Stolz waren die Gastgeber auch darauf, dass alle Sieger vom PCP aus Petterweil, einem bekannten Mekka für lizensierte Boulespieler, kamen.

Nicht beim Turnier dabei war David Hauck (15). Das Mitglied der Deutschen Nationalmannschaft vertrat am Sonntag den PCP bei einem internationalen Turnier in Montreux. Im März lädt der PCP zum Eröffnungsturnier auf sein Freigelände vor der Boulescheune in die Pfarrer Flick-Straße ein. „Besucher sind zu unserem Training in der Boulescheune donnerstags ab 18 Uhr immer willkommen“, betont Alfred Hiepel. Sie treffen dort auf 30 bis 40 PCP-Boulespieler. (fau)

Weitere Informationen zum PCP und zum Boulespiel gibt es im Internet unter http://www.pc-petterweil.de