Bad Vilbel. Polizisten und Mitarbeiter der Ordnungsämter (die „Knöllchenjäger“) gehören nicht immer zu den beliebtesten Menschen – müssen sie doch für Ruhe und Ordnung sorgen. Was einigen Zeitgenossen sauer aufstößt – vor allem, wenn sie beim Falschparken oder Rasen erwischt werden. Einer, der schon lange diesen Job macht, ist Klaus Zeller. Der Ordnungspolizeibeamte feierte dieser Tage sein 25-jähriges Dienstjubiläum bei der Stadt Bad Vilbel.
Der gelernte Fernmeldemechaniker wurde 1982 als hauptamtlicher Gerätewart der Feuerwehr eingestellt, nachdem er diese Arbeit bereits vier Jahre ehrenamtlich beim Feuerwehrzug Heilsberg erledigt hatte. Seine Prüfung zum Oberbrandmeister legte er 1988 ab. 1992 wechselte er bei der Stadt zur Straßenverkehrsbehörde.
Beim Bau des Biwer-Kreisels (benannt nach Alt-Bürgermeister Günther Biwer) 1995 war Zeller als ganzer Kerl gefordert, um den Verkehr flüssig durch die Baustelle zu leiten. Auf Grund seiner Leistungen, seiner guten Ausbildung, Erfahrung und Zuverlässigkeit wurde ihm 1996 die Aufgabeneinteilung und Einsatzkoordinierung übertragen. Seit drei Jahren wirkt er darüber hinaus als technischer Marktleiter.
„Fingerspitzengefühl“ und „Flexibilität“ bescheinigt Bürgermeister Thomas Stöhr dem Ordnungshüter bei seinen vielseitigen Aufgaben, die „von der Überwachung des ruhenden Verkehrs, der Wahrnehmung diverser Ordnungs- und Ermittlungsaufgaben über Straßensondernutzungen bis hin zu den Aufgaben des Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetzes“ erstrecken.
Obwohl er sie oft zurecht weisen muss, ist Zeller auch bei den Bürgern äußerst beliebt und geachtet. Denn er ist diskret. „Die schönsten Erlebnisse bei der Arbeit kann man leider nicht erzählen“, sagt er schmunzelnd. Und denkt dabei auch an Autos, die er immer wieder im abgelegenen Feld auffindet, wenn ein Mann mit seiner Sekretärin vom rechten Weg abgekommen ist. Auch in solchen Situationen bleibt er stets freundlich, ruhig, aber dennoch bestimmt. (bep)