Karben. Viele Spielmöglichkeiten für Kinder aller Altersklassen entstehen derzeit an der Oberburg in Burg-Gräfenrode. Dort baut die Stadt einen großen Spielplatz. Auffällig: ein riesiges hölzernes Klettergerät.
Es ist später Nachmittag, die Sonne scheint, die Kirchturmuhr schlägt. Es ist kein Mensch zu sehen auf dem Gelände zwischen Burgstraße und Nieder-Wöllstädter Straße. Aber die dort stehenden Bagger deuten darauf hin, was hier zu normalen Dienstzeiten passiert: Auf dem knapp 3000 Quadratmeter großen Gelände ist ein neuer Spielplatz gebaut worden.
Eine der Schaukeln bewegt sich leicht – vom Wind angestoßen. Denn Kinder toben hier jedenfalls noch nicht herum. Kein Wunder, denn das Gelände ist noch Baustelle, Restarbeiten sind noch zu erledigen.
Doch anhand dessen, was jetzt schon fertig ist, ist unschwer zu erkennen, dass sich Eltern und Kinder demnächst auf einen schönen neuen Treffpunkt freuen können. Um den alten Baumbestand rund um die Oberburg herum ist ein Spielplatz entstanden, wie es ihn zuvor in dem Karbener Stadtteil sicher noch nicht gegeben hat. Schon von Weitem ist das auffällige riesige Klettergerüst zu sehen. Fast futuristisch mutet das komplett aus Holz hergestellte Gerüst an. Aber auch zwei große Doppelschaukeln finden sich auf dem Gelände, dazu nagelneue Sitzbänke für die Eltern.
In einer Ecke ist ein Kleinkinderspielplatz eingerichtet worden, drei Schaukelentchen stehen auf dem Rasen verteilt. Auch eine klassische Schaukel ist zu sehen, auf einen Erdhügel gebaut, auf hölzernen Stufen geht es hinauf, auf einer metallenen Rutsche wieder nach unten.
Gleich gegenüber werden die größeren Kinder auf ihre Kosten kommen. Ein Bolzplatz soll später einmal zum Kicken einladen. Noch fehlt der Rollrasen, der aber demnächst aufgetragen werden soll und dann einige Zeit zum Anwachsen braucht. Die größeren Kinder werden sich also noch etwas gedulden müssen.
Ansonsten geht Bürgermeister Guido Rahn davon aus, dass der Spielplatz an der Oberburg noch in diesem Monat fertiggestellt wird. Das wäre passend zu den großen Ferien.
Ursprünglich für die neue Kita geplant
Dann hätten die Mädchen und Jungen einen deutlich größeren Platz als zuvor. Ursprünglich hatte die Stadt Karben vor, auf dem Areal die neue Burg-Gräfenröder Kita zu bauen. Es gab die Idee, ein neues Gebäude neben der Burg zu bauen. Doch die Architekten hielten den Aufwand für zu hoch, schließlich hätte die Kita in den Hang hineingebaut werden müssen.
Während einer Bürgerversammlung kam von Dietmar Barth der Vorschlag, die Kita an einen neuen Standort am Ortsrand zu verlagern und auf der verbleibenden Restfläche zwei Bauplätze auszuweisen. Vom Erlös der Bauplätze sollte der Spielplatz im Burggarten modernisiert werden. So kam es dann auch. Gerüchten, der Spielplatz würde eine halbe Million Euro kosten, widersprach Bürgermeister Rahn. Die Stadtverwaltung rechne nun mit Gesamtkosten von 185 000 Euro; die Schlussrechnung stehe noch aus, aber es sehe es so aus, als bleibe es im Kostenrahmen.
Von Holger Pegelow