Karben. In Petterweil und Rendel müssen Teile der städtischen Hallen aus Sicherheitsgründen dringend saniert werden, berichtete Baustadtrat Gerd Rippen (Grüne) dem Parlamentsausschuss für Infrastruktur bei der Vorlage des Gutachtens über die Standsicherheit der städtischen Hallen.
In Petterweil sei der Balkon des Bürgerhauses aus Sicherheitsgründen akut sanierungsbedürftig, da die Brüstungen durchgerostet seien, berichtete Rippen. In der Rendeler Sporthalle soll nach Einschätzung des Gutachtens mittelfristig die abgehängte Decke innen erneuert werden, da sie nicht mehr den heutigen Bauvorschriften entspreche. Unter dem Strich gehe allerdings derzeit keine akute Gefahr von Karbens städtischen Gebäuden aus.
Das Gutachten darüber hatte die Stadt nach dem Einsturz der Eissporthalle in Bad Reichenhall Anfang 2006 in Auftrag gegeben. Darin wurden zunächst alle Bürgerhäuser, Sporthallen und das Hallenbad auf ihre Standsicherheit überprüft. In einer ersten Phase wurden die so genannten „Problemgebäude“ untersucht: Dabei handelt es sich um Sport- und Mehrzweckhallen, Bürgerhäuser und das Hallenfreizeitbad, die aufgrund ihrer Größe und Nutzung häufig kompliziertere Baukonstruktionen aufweisen und besonderen Sicherheitsaspekten unterliegen.
Das Gutachten kommt zu dem Schluss, dass bei den untersuchten Gebäuden zwar keine akuten Sicherheitsbedenken vorliegen. Dennoch seien in Einzelfällen aber dringende Sanierungsmaßnahmen erforderlich. Für den Fall, dass ähnliche Wetterverhältnisse mit etwa meterhohem Schnee oder Eis wie Anfang vergangenen Jahres in Bad Reichenhall eintreten sollten, die zu einer besonderen Gefährdung führen könnten, werden nun Maßnahmenkataloge für jedes Gebäude erstellt. Sie sollen dann den Einsatzkräften wie Feuerwehren oder Technisches Hilfswerk im Fall des Falles an die Hand gegeben werden können. Als nächster Schritt ist nun beabsichtigt, erläuterte Stadtrat Rippen, noch im Laufe dieses Jahres die übrigen städtischen Gebäude wie Kindergärten, Trauerhallen, Feuerwehrhäuser und Wohnhäuser ebenfalls begutachten zu lassen.
Ein weiterer Punkt auf der Tagesordnung des Ausschusses war das Energieeinsparprogramm für die städtischen Bürgerhäuser und Sporthallen. Hier hatte die Stadt eine Bad Kreuznacher Firma beauftragt, einen Energiecheck durchführen. (jwn)