Bad Vilbel. Gut zwei Minuten vor Abpfiff des Lokalderbys in der Kreisoberliga zwischen dem SC Dortelweil und der FSG Burg-Gräfenrode griff SCD-Co-Trainer Bernd Bunzel entspannt zum Handy: „Markus, das Spiel ist gleich vorbei. Wir führen 5:0!“ Markus Beierle, der gerade an der Sportschule seinen A-Trainer-Schein absolviert, wird es mit Genugtuung zur Kenntnis genommen haben. Wenn er selbst zugesehen hätte, wäre es für ihn wohl ein ruhiger Abend gewesen. Zu klar war die Dortelweiler Dominanz.
Von Beginn an beherrschten die Gastgeber das Geschehen. Bezeichnend war, dass die größte Chance der Roggauer nach 18 Minuten aus einem Dortelweiler Geschenk be-stand. Deren Torhüter Marschek hatte nach einem Rückpass seinen Mitspieler angepflaumt, was vom Referee mit „Gelb“ für den SC-Keeper geahndet wurde – und einen indirekten Freistoß für die Gäste aus sieben Metern nach sich zog. Doch dann war Marschek auf dem Posten und parierte den Schuss von Gästespielertrainer Balzer. Drei Minuten zuvor hatte Selam Tekle aus zwölf Metern abgezogen und die Hausherren mit 1:0 in Führung gebracht.
Im weiteren Verlauf der ersten Hälfte hatte der Absteiger aus der Gruppenliga mehrfach das 2:0 auf dem Fuß, doch das Runde wollte nicht ins Eckige. Erst in der 58. Minute baute der überragende Dortelweiler Sebastian Bunzel die Führung aus: Er wuchtete das aus 25 Metern in den Torwinkel. Nun kam die Zeit von SCD-Mittelstürmer Hakan Kilic. Erst markierte er nach einem Zuspiel von Fidel Zegai das 3:0 (75.), vier Minuten später legte er Zegai das 4:0 auf und dann schloss er eine feine Einzelleistung mit dem 5:0 ab (88.). (res)