Musikalische Erziehung für alle Kinder in den städtischen Kitas – und zwar unabhängig vom Geldbeutel der Eltern: Das ist das Ziel eines neuen Projektes der Stadt Karben und der Musikschule Bad Vilbel / Karben. Die Kosten dafür trägt allein die Stadt.
Karben. Bürgermeister Guido Rahn (CDU) und Angela Krämer-Galande, Zweigstellenleiterin der Musikschule in Karben, haben zum Auftakt den Musikunterricht im Kinderhaus Klein-Karben besucht. Einmal wöchentlich kommt die Musiklehrerin Martina Engelhard in das Kinderhaus. Sie begleitet die Vorschulkinder bei ihrer Entdeckung des Reichs der Musik.
Das Basisangebot bilden Lieder, unterstützt von Spielen und Aktionen wie Rhythmusbegleitungen durch Körperklänge, Bewegungsspiele und Tänze. „Die Stimme als das natürlichste und vielseitigste Instrument haben wir immer dabei, und durch das Singen wird die Tonvorstellung entwickelt, die unverzichtbar für das Musizieren ist. Die Kinder werden die eigene Stimme entdecken“, erklärt Angela Krämer-Galande das Konzept. Singen fördere auch die Sprachentwicklung. „Aber das Wichtigste ist, dass Singen und Bewegung Spaß machen“, sagt die Musikschul-Frau. Für Bürgermeister Rahn ist wichtig, dass der musikalische Unterricht in den Kitas allen Jungen und Mädchen zugute kommt und nicht nur denjenigen, deren Eltern sich das leisten könnten oder wollten.
„Es sollen alle Kinder am Unterricht teilnehmen, ohne dass eine zusätzliche finanzielle Beteiligung der Eltern erfolgt. Wir möchten gerade damit die Kinder einbinden, die vielleicht aus finanziellen Gründen nicht an Kursen der Musikschule teilnehmen können“, erläutert der Rathauschef. „Wir wollen die Allgemeinbildung fördern, zu der auch das Musizieren gehört“, sagt Rahn. Er verweist darauf, dass mit dem Musikunterricht auch eine Qualitätssteigerung in den städtischen Kindertagesstätten erreicht werde.
Neben dem Kinderhaus wird auch in allen weiteren städtischen Kindertagesstätten der Vorschul-Musikunterricht angeboten. Dazu gehören die Kitas in Rendel und Petterweil, die Kitas Wirbelwind in Klein-Karben, Am Zauberberg in Groß-Karben sowie Glückskinder in Kloppenheim. (zlp)