Veröffentlicht am

Kindern Perspektiven geben

Delegation der Christuskirche besucht Heime in Indien

Begegnungen, die Freude bereiten: Pfarrer Klaus Neumeier und Uschi Szczes beim Besuch im Kinderheim in Kamuthi. Foto: Privat
Begegnungen, die Freude bereiten: Pfarrer Klaus Neumeier und Uschi Szczes beim Besuch im Kinderheim in Kamuthi. Foto: Privat

Bad Vilbel. „Als ich vor etwa zehn Jahren die Aufgabe übernahm, mich um Indien zu kümmern, wusste ich nicht, was auf mich zukommen würde.“ Seitdem war Uschi Szczes jedes Jahr mindestens einmal auf eigene Kosten in Tamil Nadu, dem südlichsten Bundesstaat in Indien, um die beiden von der evangelischen Christuskirchengemeinde unterstützten Kinderheime zu besuchen. Im vergangenen Herbst führte sie eine fünfköpfige Delegation an. Mit dabei waren Remona Nelke vom Kirchenvorstand sowie Pfarrer Dr. Klaus Neumeier mit Frau Martina und der erwachsenen Tochter Hannah.

Pfarrer Klaus Neumeier: „Für mich war es der zweite Besuch in Kamuthi und ich kann Uschi Szczes nur zustimmen: Die Lebensfreude der Kinder ist wirklich beeindruckend – obwohl sie nach unseren Maßstäben bettelarm sind.“ Tatsächlich sind fast alle Kinder in den Heimen keine Waisen, sondern aus Armutsgründen hier. Ihre Familien könnten sie kaum ernähren, geschweige denn ihnen Schulbesuch und Ausbildung ermöglichen. „Es ist gut zu sehen, dass sie hier gut versorgt werden und auch sicher leben können“ nimmt Hannah Neumeier mit aus Indien.

Auch wenn die Bedingungen der kirchlichen Heimarbeit nicht einfach sind, ist es für den Partnerschaftsausschuss und den Kirchenvorstand der Bad Vilbeler Gemeinde klar, dass die Unterstützung unverändert weiter gehen soll. Es gibt sogar weitergehende Hoffnungen. Uschi Szczes: „Mein Traum ist, dass wir begabten Schülerinnen und Schülern auch über die Schulzeit hinaus eine Weiterbildung außerhalb der Heime ermöglichen können“. Dafür ist es wichtig, hier vor Ort weitere Menschen zu finden, die eine regelmäßige Spendenzusage geben: „Es wäre so wichtig, dass wir bald so viel regelmäßige Spenderinnen und Spender finden, dass wir das gesamte Budget für beide Heime voll übernehmen können. Und dass wir darüber hinaus auch genügend Geld dafür haben, den Kindern ein besseres Essen geben zu können. Zum Beispiel zu den einfachen Reis-Mahlzeiten öfters mal ein Ei, Fleisch, Gemüse und auch Obst.“ In diesen Wochen wird Uschi Szczes erneut nach Indien reisen und dann den Kindern wieder einen Ausflug ans Meer spendieren: „Eine Auszeit aus dem Alltag, ein kleines Bonbon eben“.

Wer regelmäßig Spenden möchte kann sich auf der Homepage näher informieren: www.ckbv.de. Direkte Spenden sind möglich auf die Kollektenkasse der Christuskirche bei der Frankfurter Volksbank, IBAN DE86 5019 0000 0001 1234 91 „Kinder in Südindien“. Spendenquittungen werden ab 100 unaufgefordert zugesandt (wenn die Anschrift vermerkt ist): bei geringeren Spendenbeträgen wird der Einzahlungsbeleg vom Finanzamt anerkannt, schließt Lutz Rosenkranz seinen Bericht. (zlp)