Karben. Die erste, die so genannte konstituierende Sitzung des Karbener Kinderbeirats fand in der Scheune des Jugendkulturzentrums (Jukuz) am Selzerbrunnen statt. Stadtjugendpfleger Thomas Frühauf und Stadträtin Heike Liebel begrüßten die 21 Kinderbeiräte und einige ihrer Vertreter. Insgesamt waren 28 Jungen und Mädchen gekommen.
Zum gegenseitigen Kennenlernen gab es einige Spiele. Auch wurden erste inhaltliche Themen von den Jungen und Mädchen angesprochen wie die Einrichtung von Zebrastreifen, sanierungsbedürftige Bürgersteige oder der schlechte Zustand von Spielplätzen. Das Gremium, in dem es keine Vorsitzenden gibt – alle sind gleichberechtigt –, löse das bisherige Kinder- und Jugendforum ab, dafür sei die Satzung überarbeitet worden , sagte Frühauf. In Grundschulen gab es Wahlen.
Sie wurden von der seit diesem Jahr auch an den Grundschulen vertretenen Schulsozialarbeit in Zusammenarbeit mit den Schulleitungen ausgerichtet. Vorab seien die Eltern schriftlich über das Vorhaben informiert worden. Anlässlich der Wahlen wurden für die Dritt- und Viertklässler Vollversammlungen einberufen und die Kinderbeiräte dann in geheimer Wahl per Stimmzettel ermittelt.
Laut Frühauf sollen die Beiräte alle zwei Jahre neu gewählt werden. Dann kämen die heute Acht- bis Zehnjährigen allmählich ins Jugendalter. Und für die Teenager plane die städtische Jugendpflege andere Angebote. Doch wichtig sei es, die Kinder für den demokratischen Grundgedanken und den Austausch über örtliche Belange zu interessieren.
Der Kinderbeirat soll jährlich vier- bis sechsmal zusammenkommen. So sei für Ende Januar ein Ortstermin in der neuen Stadtbibliothek geplant. »Dort können die Kinder ihre Ideen einbringen noch bevor die Bücherei komplett eingerichtet ist«, sagte Frühauf. Die Kinderbeiräte kommen aus allen sieben Stadtteilen, Jungen und Mädchen sollen möglichst in gleicher Zahl vertreten sein.
Von der Pestalozzischule kommen die Vertreter aus Groß-Karben und Burg-Gräfenrode, von der Selzerbachschule die aus Klein-Karben und Rendel. Die Grundschulen in Kloppenheim, Okarben und Petterweil wählten die Vertreter aus ihren Stadtteilen. Es sei für die Stadtjugendpflege wie für die Beiräte ein personeller Neustart, betonte Frühauf. Aus jeder Sitzung gibt es ein Protokoll für die Kinder, den Magistrat sowie den Bürgermeister. (ach)