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Kinder kontrollieren Nistkästen

Die jungen Mitglieder des Vogelschutzvereins Schöneck bei der Kontrolle der Nistkästen. Sie haben im Kilianstädter Wald ein eigenes kleines Revier mit 20 Nistkästen. Betreuer Heiko Kühne steht den kleinen Naturschützern mit Rat und Tat zur Seite und beantwortet Fragen. Foto: Privat
Die jungen Mitglieder des Vogelschutzvereins Schöneck bei der Kontrolle der Nistkästen. Sie haben im Kilianstädter Wald ein eigenes kleines Revier mit 20 Nistkästen. Betreuer Heiko Kühne steht den kleinen Naturschützern mit Rat und Tat zur Seite und beantwortet Fragen. Foto: Privat

Schöneck. Aufmerksam blicken der Junge und die beiden Mädchen in die kleine Öffnung. Zu Beginn eines neuen Jahres ist die Kontrolle der Nistkästen für die jungen Mitglieder des Vogelschutzvereins Schöneck 1973 immer ein aufregendes Erlebnis. Sie haben im Kilianstädter Wald ein eigenes kleines Revier mit 20 Nistkästen, für das sie verantwortlich sind.

Zusammen mit ihrem Betreuer Heiko Kühne machen sie sich auf den Weg, um alle Nistkästen von den Bäumen abzuhängen, zu öffnen und nachzuschauen, ob ein Nest darin versteckt ist. Besonders spannend ist es, anhand der Nester zu bestimmen, welcher Vogel im Vorjahr darin brütete. Die Kinder sind darin schon geübt und erkennen an der Bauweise des Nestes und der Art der verwendeten Baumaterialien, welcher Vogel das jeweilige Nest gebaut hat. Auch einige Eltern begleiten die muntere Truppe und schauen interessiert ihren Kindern bei der Arbeit zu.

In diesem Jahr finden sie in 19 Nistkästen jeweils das Nest einer Meise vor, wobei in einem Nest sogar noch ein Ei liegt. Der letzte Nistkasten ist gefüllt mit Blättern, woraus man schließen kann, dass hier kein Vogel brütete, aber es wird ein Geheimnis bleiben, welches Tier diese Blätter durch die runde Öffnung in den Nistkasten transportiert hatte.

Mit einem Spatel kratzen die Kinder die Nester aus den Kästen, kontrollieren, ob diese alle noch in Ordnung sind und hängten sie anschließend wieder an die jeweiligen Bäume. In einer Liste wird genau dokumentiert, welche Vogelart in den einzelnen Nistkästen ihr Nest gebaut haben.

Zwar hätten die kleinen Vogelschützer zu gerne auch das Nest eines Kleibers oder Trauerschnäppers entdeckt. Aber vielleicht klappt das ja dann im nächsten Jahr.

Arbeit in der freien Natur macht bekanntlich hungrig und deshalb werden anschließend noch Würstchen auf dem Holzofengrill am Vereinshaus gegrillt. Die Stärkung lassen sich alle mit großem Appetit schmecken.

Der Grundstein für die neue Brutsaison ist auf jeden Fall gelegt und die tierischen Waldbewohner können sich wieder neue Wohnungen einrichten und somit für Nachwuchs sorgen. (zlp)