Bad Vilbel. Am Dienstagmorgen gab es einen gravierenden Einschnitt im Leben vieler fünf- bis siebenjährigen Kinder. Es war ihr erster Schultag. Aufgeregt waren alle. Einige trafen zusammen mit Eltern, Großeltern, Paten und Geschwistern fröhlich und erwartungsvoll in der Mensa der Saalburgschule ein. Andere sehr ruhig und abwartend. Einige reagierten ängstlich auf das neue Umfeld und die vielen fremden Menschen. Im Laufe der kurzweiligen Einschulungsfeier verflüchtigten sich bei den meisten Kindern alle Ängste und Befürchtungen. Gab es doch viel zu sehen und zu hören.
Freundlich begrüßt wurden sie von Schulleiterin Evelyn Neumann. „Wir haben dieses Mal schöne kleine Klassen“, freute sich die Rektorin. Lag die Klassenstärke in den letzten Jahren doch meist bei 27 und 28 Schülern. Einige Lehrerinnen hatten gemeinsam mit ihren Schülern ein abwechslungsreiches Programm für die Neunankömmlinge der Saalburgschule einstudiert. Da ließen Kinder aus der dritten und vierten Klasse ihre Besen sausen und legten einen flotten „Hexentanz“ aufs Parkett. Die Klasse 2d sang „Alle Kinder lernen lesen, Indianer und Chinesen, selbst am Nordpol lesen alle Eskimos, Kinder jetzt geht´s los!“ Die Turngruppe der Zweit-, Dritt- und Viertklässler schlug kunstvolle Purzelbäume und Räder. Der Chor stimmte das Begrüßungslied „Das komische Gefühl im Bauch, das hatten wir am Anfang auch“ an. Die Klasse 3a hatte sich das Gedicht „Der Ernst des Lebens“ zur Begrüßung ihrer neuen Mitschüler ausgesucht. Dann wurde den 66 Mädchen und Jungen ihre Klassenlehrerinnen vorgestellt. In die Vorklasse gehen elf Schüler. Die Klassen 1a und 1b besuchen jeweils 18 Jungen und Mädchen. Einen Schüler mehr und damit 19 hat die Klassenlehrerin der 1c zu unterrichten. Ihre Schultüten fest im Griff und die neuen Ranzen auf dem Rücken, marschierten die „Neuen“ erwartungsvoll in ihre Klassenräume.
Derweil bewirteten die Mitglieder des Elternbeirates in der Vorhalle die Eltern mit Getränken, Plätzchen und Kuchen. Nathalia und Mario Schmied aus Massenheim hatten zusammen mit Oma Elvira Blazewicz, Tochter Sophia (5) in die Schule begleitet. Am Tag zuvor habe Sophia noch Lampenfieber gehabt und sei sehr aufgeregt gewesen. Heute sei sie gut gelaunt und fröhlich. „Für sie ganz wichtig ist, dass sie ab heute nicht mehr klein ist, sondern groß. Lesen kann sie schon. Lernen will sie Schreiben, Rechnen und Basteln so wie die großen Mädchen.“ Vorbild ist Schwester Felicia (9). Die Viertklässlerin spielte mit ihr in den Ferien bereits Schule und gab ihr Aufgaben.
Auch andere Eltern berichteten, wie sie nach den Wünschen ihrer Kinder die Schultüten ausgesucht und gefüllt haben und mit welchen Erwartungen der Nachwuchs den Weg zum ersten Schultag entgegen gefiebert hatten.