Zum Berichten über den neuen Pfarrer in Dortelweil erreichte uns nachfolgender Leserbrief:
Am 3. Dezember hielt der neue evangelische Pfarrer Matthias Gärtner seinen ersten Gottesdienst in Dortelweil. Ich wollte mir an diesem Tag auch von dem neuen Pfarrer ein Bild machen und besuchte mit meinen beiden Kindern (zwei und vier Jahre alt) den Gottesdienst. Dabei habe ich erfahren, dass Matthias Gärtner selbst vier Kinder hat. Das ist sehr erfreulich, denn da kennt er die Sorgen und Nöte vieler Eltern in der Baby-Boom-Town Dortelweil (West) sehr gut aus eigener Erfahrung. Er weiß bestimmt, dass Kinder – gerade im Kindergartenalter und davor – nicht eine Stunde lang ruhig sitzen können. Deshalb glaube ich nicht, dass in seinem Sinne war, dass ich im Gottesdienst von einer Funktionsträgerin der Gemeinde freundlich, aber doch bestimmt gebeten wurde, mit meinen Kindern frühzeitig das Gotteshaus zu verlassen. Sie waren auf der Empore ein paar Mal hin und her gelaufen und hätten somit die Konzentration der anderen Gottesdienstbesucher empfindlich gestört. Ich war kaum zwei Minuten draußen, da kam eine weitere Mutter mit ihren beiden Kindern vorzeitig aus dem Gottesdienst; sie war aus dem selben Grund vorzeitig zum Gehen aufgefordert worden.
Der Hinweis auf den gleichzeitig stattfindenden Kindergottesdienst im Nachbarhaus war für diese Mutter und mich keine Alternative, da sich dieser an Kinder im Grundschulalter richtete. Außerdem waren wir in den Gottesdienst gegangen, um den neuen Pfarrer zu erleben. Dazu möchte ich die Bibel zitieren: „Man brachte Kinder zu Jesus, damit er sie mit der Hand berührte. Die Jünger aber wiesen die Leute ab. Als Jesus das sah, wurde er unwillig und sagte zu ihnen: Lasst die Kinder zu mir kommen, hindert sie nicht daran! Denn Menschen wie ihnen gehört das Reich Gottes!“ (Markus, 10, 13-16)
Matthias Endres,
Bad Vilbel