Der Textil-Discounter KiK möchte eine Filiale über dem Kaufhaus Woolworth in der Frankfurter Straße eröffnen. Das stärke den Standort Innenstadt, findet der Gewerbering. Und er äußert noch ein paar weitere Wünsche für Neueröffnungen.
Bad Vilbel. Noch ist nichts in trockenen Tüchern, aber verhandelt und geplant wird bereits seit vergangenem Jahr: Der Textil-Discounter KiK will nach Bad Vilbel ziehen – in den ersten Stock über dem Kaufhaus Woolworth. Vorgesehen ist nach Angaben der KiK-Pressestelle im nordrhein-westfälischen Bönen eine Verkaufsfläche von etwa 950 Quadratmetern. Allerdings sei bislang noch kein Mietvertrag abgeschlossen worden.
Vergangenen Montag eröffnete das Unternehmen auf 493 Quadratmetern eine Filiale in Florstadt. Auch im Karbener Selzerbrunnencenter ist die im Jahr 1994 gegründete Handelskette präsent. Die Abkürzung KiK steht übrigens für „Kunde ist König“. Das Sortiment umfasst neben Bekleidung auch Geschenkartikel, Spielwaren, Schönheitsprodukte, Accessoires und Heimtextilien. Mit mehr als 3100 Filialen in Deutschland, Österreich, Tschechien, Slowenien, Ungarn, Slowakei und Kroatien erwirtschaftet das Unternehmen einen Jahresumsatz von weit mehr als einer Milliarde Euro. Im deutschen Textilhandel rangiert KiK unter den Top Ten.
„Grundsätzlich sind wir froh über jede Bereicherung in der Stadt“, kommentiert Michael Meyer, der Pressesprecher des Gewerberings, den Neuzugang. Es belebe die Bad Vilbeler Innenstadt. „Das ist uns lieber, als wenn sich Läden außerhalb der Frankfurter Straße ansiedeln.“
Damit spielt Meyer auf das neue Ladenzentrum zwischen Nordbahnhof und Friedberger Straße an. Gerade das Kaufhaus Woolworth sei sehr wichtig für den Standort Innenstadt, ein Zuzug stärke dies. Große Hoffnungen setzt der Gewerbering weiterhin auch in die Neue Mitte, die „das Kern- und Herzstück der Stadt“ werde, wie Meyer betont. Dort geplante Geschäfte seien eine Ergänzung zum bestehenden Angebot.
Während einer Vorstandssitzung am vergangenen Dienstag äußerten die Gewerbering-Vertreter noch zwei weitere Wünsche, um das Angebot in der Innenstadt zu ergänzen. So fehle dort ein „hochwertiger Lebensmittelmarkt“, sagte Meyer. Gerne sähen es die Gewerbetreibenden, eröffnete der Dottenfelderhof in der Innenstadt eine Filiale – „das Ladengeschäft auf dem ehemaligen Ströbel-Gelände steht ja noch leer.“ Und er ergänzt: „Es gibt in Bad Vilbel eigentlich kein Geschäft mehr, das Wäsche verkauft“, zumindest nicht „Markenware für anspruchsvolle Bürger“, so Meyer. Auch das könne eine Lücke schließen und dem Trend gegensteuern, dass die Bad Vilbeler auswärts einkauften.