Diesen Spätsommer soll der Fußballplatz des 1. FC Rendel an der Dorfelder Straße zum Kunstrasenplatz umgebaut werden. Ein lang gehegter Traum wird wahr.
Karben. „Darauf haben wir jahrelang gewartet“, erklärt Dominik Reuss, der Vorsitzende des 1. FC Rendel. Den Ausbau des Platzes übernimmt der Verein in Eigenregie, in enger Abstimmung mit der Stadt Karben – und vor allem massiver Unterstützung. An die 300 000 Euro der Investitionssumme von über 450 000 Euro sollen aus dem Stadtsäckel fließen. Das ist schon länger im städtischen Etat so vorgesehen.
Warum baut die Stadt den Kunstrasenplatz nicht selbst, so wie sie es auch neben dem Stadion an der Waldhohl in Groß-Karben vor hat? „Für den Verein ist es einfacher“, erklärt Bürgermeister Guido Rahn (CDU). Nicht nur sei der Verein flexibler beim Einholen von Angeboten. Auch könne der Verein als Bauherr einfacher Eigenleistungen erbringen.
Verein als Bauherr
Genau das habe der 1. FC Rendel vor, kündigt Reuss an. So wolle die Stadt die Zaunanlage des Sportplatzes Am Park in Groß-Karben an die Rendeler abgeben, sobald die 1920er von dort auf ihren neuen Platz an der Waldhohl ziehen können. „Das Abbauen und Aufbauen machen wir dann selbst“, sagt Reuss – ebenso wie diverse weitere kleinere und größere Arbeiten.
Zudem kann der Verein, anders als die Stadt, Zuschüsse für den Sportplatzbau erhalten. Ganz frisch sei nach Jahren des Wartens endlich die Zusage des Landessportbundes Hessen eingetroffen, freut sich der Vereinschef. 100 000 Euro sollen von dort fließen, weitere 7000 Euro vom Sportkreis Wetterau. Zusätzlich wollen die Fußballer Sponsoren anwerben. Kein Wunder, dass die Stadt mit dieser Lösung zufrieden ist. Schon im Dezember hatten Karbens Stadtverordnete das Vorhaben auf Vorschlag von CDU, Freien Wählern und FDP einmütig auf die Finanzierungsliste des Haushaltes 2016 gesetzt. Der Zuschuss der Stadt soll spätestens 2017 fließen.
Natürlich seien noch diverse Abstimmungen nötig, räumt Ober-Fußballer Reuss ein. Aber nach derzeitigem Zeitplan sollen die Bagger im August anrollen. Fünf bis sechs Wochen dauern die Bauarbeiten. Für diese Zeit haben die Fußballer darum gebeten, ausschließlich zu Auswärtsspielen eingeteilt zu werden. „Das sollte kein Problem geben, dann haben wir in der Rückrunde eben mehr Heimspiele“, erläutert Dominik Reuss.
Schon länger hatte die Stadt vorgehabt, den Rasenplatz zumindest zu entlasten. Ursprünglich sollte das möglich werden, indem direkt westlich des Fußballplatzes ein kleinerer Trainingsplatz entsteht. Das Vorhaben habe sich aber zerschlagen, sagt Dominik Reuss. Hauptgrund sei gewesen, dass sich die Stadt nicht mit den dortigen Grundstückseignern habe einigen können. Seit mehr als fünf Jahren arbeite der Verein daher schon an der Kunstrasen-Lösung.
Kommt der nun, ist die Wunschliste der Fußballer aber noch nicht ganz abgearbeitet. „Die Flutlichtanlage ist schon stark in die Jahre gekommen“, erklärt Reuss. (den)