Bad Vilbel. „Die gute Nachricht, dass die Zahl der Langzeitarbeitslosen und Hartz-IV-Empfängerinnen und Empfängern zurückgegangen ist, rechtfertigt nicht die beabsichtigte Schließung des Jobcenters in Bad Vilbel zum Jahresende 2013“ erklärten die Vorsitzenden der Partei und der SPD-Fraktion, Udo Landgrebe und Walter Lochmann. Immerhin gäbe es noch 750 sogenannte Bedarfsgemeinschaften, die unterstützt würden.
Mietvertrag bis 2013
Da der Mietvertrag des Jobcenters im Brunnenkarree an der Friedberger Straße in Dortelweil bis Ende 2013 laufe, blieben Kreis und Stadt noch einige Monate für eine „praktikable Lösung im Interesse der Kundinnen und Kunden“ so die SPD-Spitze. „Besonders Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen sollte es nicht zugemutet werden, nach Friedberg zu fahren.“ Gerade weil Arbeitssuchende und Hilfebedürftige regelmäßig persönlich vorsprechen müssen, seien möglichst kurze Wege wichtig.
Mit ihrem Arbeitskreis Soziale Stadt (AK S) bearbeite die SPD das Thema. Laut Michael Wolf „muss der Sozialstaat ermuntern und fördern, und denen helfen, die auf die Leistungen des Sozialstaates angewiesen sind“
Keine Zeit verlieren
Da die Stadt Bad Vilbel wie das Jobcenter Mitglied in der Initiative für Arbeit Südliche Wetterau ist und Bad Vilbels Bürgermeister Dr. Thomas Stöhr die beabsichtigte Schließung bedaure, sollte die Idee umgesetzt werden, argumentieren die Sozialdemokraten. Die Genossen schlagen vor, dass ab 2014 wöchentlich eine bis zwei Sprechstunden vor Ort durchgeführt werden. „Gerade beim wichtigen Erstkontakt darf keine Zeit verloren gehen, möglicherweise kann im Rathaus ein Raum zur Verfügung gestellt werden“ erläutert Walter Lochmann die Umsetzung. (sam)